7. Juli
Flug nach Lasht
Obwohl das Wetter an dem Morgen nicht besonders gut ausahen, packten ich u. Christian unsere Bivi Ausruestung in den Rucksack und fuhren gemeinsam mit Oriol rauf zum Startplatz. Brad blieb an dem Tag am Boden, da er Probleme mit seiner Lunge hatte.
Die Bedingungen sahen auch kurz vor dem Start (10:00 Uhr) nicht gut aus (tiefe Basis, windzerfetzte Wolken + diesige Luft). Nach dem Start gings zaeh nach oben. Muehsaelig kaepfte ich mich bis ans Ende der Ridge Richtung NO (Christian u. Oriol folgten mir). Bei der ersten Talquerung Richtung Mastuj verlor ich die Beiden aus den Augen (spaeter erfuhr ich dann, dass sie die Talquerung nicht schafften und in Booni landen mssten).
Als ich die Ridge bei Mastuj erreichte, kaempfte ich mich muehsam hoch u. entschloss mich an der Basis zu einer weiteren Talquerung, da die Ridge ueber der ich mich befand zu stark abgeschattet war.
Nachdem ich die andere Talseite erreichte gings auch hier zaeh hoch. Entlang der Ridge flog ich weiter Richtung Norden bis an die Grenze zu Afghanistan. Auf dieser Strecke musste ich zweimal (ohne Urinalkondom) pinkeln, was bei den zapfigen Temperaturen eine eisige Angelegenheit war. Bereits um 16:00 Uhr entschloss ich mich auf einer Alm zu landen, da es immer mehr zu machte, und ich dringend Sch... musste.
Die Landung war ein wenig stressig, da ueber der Alm starker Talwind waehte.
Am Abend gabs Porridge + Toastbrot + Immodium, in der Hoffnung meinen leichten Durchfall in den Griff zu bekommen.
Christian schickte ich mit dem Sat. Tel. eine SMS und gab ihm bescheid, dass alles i.O. ist.
Kurz vorm Schlafengehen bekam ich noch Besuch von ein paar Kuehen, Hirten waren keine zu sehen.
8. Juli
Flug zurueck zum Polofestival
An dem Tag stand ich frueh auf, um bei kuehlen Temp. 300 Hm zu einem guten Startplatz aufzusteigen. Nach dem kurzen Aufstieg war ich ziemlich fertig, da mich der Durchfall scheinbar schwaechte. Ausserdem hatte ich an dem Morgen nichts gegessen, damit ich den Flug nicht wieder vorzeitig beenden muss.
Nach dem Start um 11:30 Uhr gings auch an diesem Tag wieder zaeh nach oben.
An der Basis entschied ich mich zurueck in Richtung Mastuj zu fliegen.
(Eigentlich wollte ich an dem Tag weiter nach O zum Karakoram Highway fliegen. Da mir auf dieser Route zwei hohe Paesse im Weg lagen, fuer die die Basishoehe an dem Tag zu niedrig (zu Mittag nur auf 5800m) gewesen waehre und es in die Richtung bereits um 12:00 zu machte, entschied ich mich zuruck nach Booni zu fliegen. Eine Jeepfahrt von meinem Biwak Platz zurueck nach Booni haette 3 Tage gedauert)
Die ersten 20 Km musste ich sehr langsam fliegen, da es an vielen Stellen abschattete u. daher die Thermik meist sehr schwach u. schwer zu finden war. Nach 1,5 h grindigen herumkratzen wurden die Bedingungnen dann deutlich besser. Die Luft wurde trockener u. die Basis stieg auf 6300m. Aufgrund der von nun an geringeren Bewoelkung u. der teilweise recht guten Steigwerte (manchmal ueber 10m\s) konnte ich ordentlich ins Gas steigen und mit teilweise 60km\h Groundspeed Richung Booni fliegen.
Ueber Booni traf ich dann Brad, der sich nach dem Aufdrehen auf den Weg zum Shandur Pass Polofestival machte.
Ich entschloss mich Brad zu folgen und flog auch Richtung Shandur Pass. (Urspruenglich wollte ich das Festival nicht besuchen, da derartige Veranstaltungen in Pak. manchmal Ziele von Terroranschlaegen sind)
Um 5:00 Uhr landeten wir auf 3800m neben dem Polofeld. Unsere Landungen wurden ueber die Festivallautsprecher kommentiert.
Nachdem ich mein Zelt neben Fernandos (Fernando war mit dem Bus von Gilgit angereist) Zelt aufgebaut hatte, trank ich ein paar Tassen Chai bei einem 62 Jaehriger Chitrali namens Babu, der im Zelt neben mir wohnte.
Als ich einen Spaziergang durch das Festivalgelaende machte lernte ich eine Touristengruppe kennen. Einer der Leute war sogar ein Oesterreicher.
Am Abend wurden Brad, Fernando und ich von einem Gleitschirmpiloten aus Chitral (Farhard) zum Essen eingeladen. Fernando u. ich nahmen die Einladung nicht an, da wir zu muede waren und uns schlafen legten.
9. Juli
Polo Festival
Am Morgen wurden wir von dem Chitral Paragliding Team zum Fruehstueck eingeladen. Danach besuchten wir gemeinsam das Endspiel Chitral gegen Gilgit (das Gilgit haushoch verspielte).
Nach dem Match suchten wir uns eine Mitfahrgelegenheit nach Booni. Eigentlich wollte ich nach dem Spiel auf einen Berg steigen und nach Booni zurueck fliegen. Da ich mich an dem Tag sehr schwach u. muede fuehlte hatte ich nicht die Energie dafuer auf einen Berg zu steigen.
Also machte ich mich in einem vollgestopften Toyota Bus auf den Weg nach Booni (5 stuendige fahrt auf ruppiger Schotterpiste)
Waehrend der Busfahrt gab es zwischen einem alten Mann und einem jungen Burschen eine heftige Auseinandersetzung (was der Grund dafuer war konnte ich nicht herausfinden, da in dem Bus keiner englisch sprach). Als der Bus aufgrund des Streites anhielt, begann der Bursche sogar Steine auf den alten Mann zu schmeissen. Nachdem der Streit geschlichtet war ging die Fahrt wieder weiter.
Als ich am spaeten Nachmittag Booni erreichte legte ich mich in Muzafars Haus auf die Chouch, da ich mich nicht gut fuehlte.
Am Abend kochte uns Muzafars Frau leckeres Essen.
dear christian rankl,
ReplyDeleteIts surpring to me to see your blog. but unfortunately I could'nt understand the language that u have written. But the pictures are very much amazing.
zahir ud Din Baber
Booni chitral,Pakistan