Saturday, August 8, 2009

20. - 26. Juli; Zurueck in Booni

20. Juli

Am Vormittag ging ich ins Dorf, da ich ein paar Mails schreiben wollte. Weil das Internetcafe an dem Tag erst am Abend aufmachte spazierte ich in mein Stammwirtshaus und bestellte mir Bohnenpampe mit Chapati. Als Nachtisch gabs wie immer einen Chai + Goldflake.
Nach einem kurzen Mittagsschlaf ging ich nochmal in die Stadt, da ich beim Gurtzeug wiedermal den Reissverschluss richten lassen musste. Anschliessend ging ich ins Internetcafe, um Mails zu checken u. fuer Muzafar eine CD mit Flugvideos zu brennen.
Als mir am Abend Muzafars Frau Abendessen brachte sprang ich hysterisch im Zimmer herum da ich dachte, dass ein giftiges Insekt auf meinem Fuss krabbelt. Diese Aktion muss fuer sie sehr witzig gewirkt haben, da sie darueber sogar am naechsten Morgen noch lachen musste.


21. Juli

Obwohl es an dem Tag nach einem schlechten Flugtag aussah, fuhr ich mit Ramir (Taxifahrer) rauf zum tiefgelegenen Startplatz.
Bei bruetender Hitze (35 Grad) stand ich gut verpackt (1x lange Unterhose, 1x Trekking Hose, 1x Goretex Hose, 1x T-Shirt, 1x Langarm T-Shirt, 2x Fliesweste, 1x Goretex Jacke, 1x Schal, 1xFaeustlinge, dicke Sturmhaube) am Startplatz u. wartete auf Wind.
Nach einer laengeren Wartezeit kam dann doch noch ein wenig Wind den Starthang hoch.
Eine halbe Stunde lang ruehrte ich erfolglos in der stabilen Suppe herum.
Nach dem Flug musste ich auf der so gut wie gar nicht befahrenen Strasse zwei Stunden auf eine Mitfahrgelegenheit warten. 5 Kinder leisteten mir beim Autostoppen Gesellschaft und fragten mir Loecher in den Bauch.
Zurueck nach Booni gings auf der Ladeflaeche eines Toyota Landcruisers.

Am Nachmittag schuettelte ich in Muzafars Garten Geroell u. Sand aus den Schirmkammern. Als ich dann auch noch alle Leinen durchschaute bemerkte ich, dass zwei Stammleinen beschaedigt waren. Die beiden kaputten Leinen ersetzte ich durch Neue.
Am Abend besuchte ich Babar (angehender Gleitschirmpilot aus Booni) in seinem Shop.
Am Abend hatte Muzafar einen weiteren Gast. Mit dem Kerl aus Karachi teilte ich dann das Gaestezimmer. Bevor er sich ins Bett legte checkte er mit seiner Taschenlampe den gesamten Raum auf Schlangen u. Spinnen durch. Vorm Einschlafen fragte er mich noch ob ich auch Angst vor Geister und dem Teufel habe.


22. Juli

An dem Morgen begann es sehr frueh ueberzuentwickeln. Aus dem Grund blieb ich an dem Tag am Boden. Am Nachmittag ging ich ins Dorf und hing eine Weile bei meinem Wirt herum. Spaeter besuchte ich nochmal Babar.
Am Abend kuemmerte ich mich gemeinsam mit Muzafar um das verstopfte Klo.
Beim Abendessen erzaehlte mir Muzarfar die gesamte Entstehungsgeschichte vom Islam u. die Unterschiede zwischen Ismaelis u. Suniten.
Spaet am Abend kehrte dann Christian von seiner Biwak Tour zurueck.


23. Juli

Weil das Wetter auch an dem Tag nicht gut aussah, ging ich am Vormittag zum Internetcafe um Mails zu schreiben. Nach einer halben Stunde fiel leider der Strom aus. Daher legte ich mich im Cafe eine halbe Stunde auf die Bank um ein wenig zu schlafen (zur gleichen Zeit legte sich auch der Besitzer auf eine Bank um zu schlafen) Als ich munter wurde war immer noch kein Strom da. Nachdem dann auch der Besitzer munter wurde beschloss er zu schliessen.
Nach dem Nickerchen im Internecafe ging ich mit Christian zum Wirt dort bestelltenwir uns flambierte Bohnenpampe mit Chapatti.
Als ich zu Muzafars Haus zurueckkehrte traf ich Brad und Fernando, die von ihrer Tandembiwaktour zurueckgekehrt waren.
Am Abend erklaehrte ich Muzafar u. zwei weiteren angehenden Gleitschirmpiloten ein paar Wetter Basics.


24. Juli

Am Morgen packten Brad, Chistian u. ich wieder mal unsere Camping Ausruestung in unsere Packsaecke. Unser Plan fuer diesen Tag war ein Flug ins Yarkhun Tal, da dort in den darauffolgenden drei Tagen Yakpolo gespielt wird.
Leider machten sich schon bei der Auffahrt zum Startplatz die ersten Ueberentwickelten u. tiefbasigen Wolken bemerkbar. Nach einem gemeinsamen Start entschlossen sich Christian u. Fernando nach Booni zu fliegen, da ihnen die Bedingungen nicht gefielen.
Brad und ich flogen in der sehr bockigen Luft ein Stueck Richtung Chitral.

Brad entschloss sich danach weiter Richtung Norden zu fliegen. Ich fog an das oestliche Ende der Ridge u. wartete dort eine Stunde weil ich hoffte, dass sich die Bedingungen Richtung Yarkhun bessern werden. Da sich nach der einstuendigen Wartezeit das Wetter in der Yarkhungegend nicht besserte (aus den ueberentwichkelten Cumulanten wurden allmaehlich CBs) entschloss ich mich nach Booni zurueckzufkiegen.
Als ich nach meiner Landung die anderen Piloten wieder traf, erfuhr ich von Brad, dass er vor seiner Talquerung Richtung Booni aufgrund der tiefen Basis 1500m in einer Wolke aufdrehen musste um die Ridge vor Booni ueberfliegen zu koennen (Basis war an dem Tag auf nur 5500m d.h. er verliess die Wolke bei 7000m, deshalb das ganze Eis auf seiner Ausruestung ;-).


25. Juli

Weil an dem Tag das Wetter noch beschissener aussah, beschlossen wir zu pausieren.
Wir hingen beinahe den gesamten Tag in Muzafars Garten u. Guesthouse herum.



26. Juli

An dem Tag versuchten wir erneut zum Yak Polo Festival zu fliegen.
Nachdem wir zur Basis aufgedreht hatten querten wir das Tal Richtung Norden.
An der anderen Talseite drehten Brad und ich bei windzerrissener Thermik auf u. entschieden uns fuer einen Rueckflug nach Booni, da an dem Tag fuer eine Strecke Richtung Yarkhun zu vliel O Wind war.

Christian erwischte an der anderen Talseite nicht sofort Anschluss. Nach langem kaempfen konnte er dann doch noch Hoehe machen u. flog ebenfalls zuruek Richtung Booni.
Nach einer gemeinsamen Landung am Booni Poloplatz wurden wir von einem Local zum Essen eingeladen.

Als ich am Abend zum Bazar marschierte um Tomaten u. Erbsen zu besorgen traf ich zufaellig einen Chitrali, den ich beim Polofestival kennengelernt hatte. Er war fuer die Getreideernte mit seiner Dreschmaschine nach Booni gekommen.


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