Saturday, December 18, 2010

10. - 12. Dezember; Heimreise

10. Dezember
Flug nach Santiago


Irgendwie hatten wir uns mit der Abflugzeit geirrt, deshalb standen wir bereits 3 ½ h vor dem Abflug schon am Flughafen und das obwohl es so gut im Bett gewesen wäre.

Nachdem wir die Wartezeit überstanden hatten, gings mit Zwischenlandungen in Coyhaique und Puerto Montt nach Santiago de Chile. Dort checken wir in dem Hostel ein, wo wir auch zu Beginn unserer Reise genächtigt hatten.

Am frühen Nachmittag geht’s zur Happy Hour in die überfüllten Straßencafés und Bars. Voller Vorfreude auf ein Steak, besuchten wir das Restaurant dass uns Joki empfohlen hatte. Dort mussten wir dann feststellen, dass wir eigentlich gar keine Hunger haben. Deshalb verließen wir den Wirt nach wenigen Minuten wieder. Bisschen beduselt erreichten wir unser Hostel.

Leider konnten wir diese Nacht nicht sehr viel schlafen, da vor unserem Hostel bis in die Morgenstunden lautstark gefeiert wurde.



11. Dezember
Heimflug nach Linz

Zu Mittag leisteten wir uns ein Taxi zum Flughafen.

Tschau Chile.

Ab hier war unser Urlaub vorbei. Jetzt geht’s nach Hause.

Nach 19 Stunden Flugzeit und 2 Zwischenlandungen landeten wir am 12 Dezember um 14:15 Uhr in Linz.

Der Wetterbericht zu Hause lautete (man will es nicht glauben):

windig!!!





8. - 9. Dezember; Punta Arenas; Pinguine

8. Dezember
Pinguine besucht; Chillen im Hostel

Da wir mit dem Bericht schreiben etwas im Rückstand waren, widmeten wir diesen Tag der Blogspot Schreiberei. In unserem Hostel mit Internetzugang ließ es sich aber auch gut aushalten.

Am späten Nachmittag brachen wir auf um eine Pinguinkolonie zu besuchen. Bei der Hinfahrt zu den witzigen Tieren nach Seno Otway (mit einem Touristenbus) wurden wir ausgenommen wie eine Weihnachtsgans (passend zur Adventzeit). Als wir dann bei den Pinguinen angekommen waren, durften wir gleich nochmal Eintritt zahlen. Dort konnten wir den Tierchen eine Stunde beim tollpatschigen Watscheln zuschauen.

Abends irrten wir auf der Suche nach einer gemütlichen Bar stundenlang in der Stadt herum. Letztendlich landeten wir im Supermarkt. Im Shop besorgen wir Bier, Nusseis und fertig gemixte Cocktails. Anschließend zogen wir uns in unser Hostel zurück um dort gemütlich rumzuhängen, ein bisschen mit dem Hostel Besitzer zu sudern u. Matallica live in Denver zu schauen/hören.






9.Dezember

Letzter Tag in Patagonien


Bilder hoch geladen u. BlogSpot geschrieben.

Während Christian fleißig schrieb, kümmerte sich Maria um das leibliche Wohl und besorgte Cocktails.


Thursday, December 9, 2010

Unsere zureuckgelegte Route in Patagonien

Unsere zurueckgelegte Route in Patagonien:
(zum Vergroessern aufs Bild klicken)

Weiter Bilder zu den jeweiligen Kapitel unter:
http://picasaweb.google.com/RanklChristian/Chile

Wednesday, December 8, 2010

5. - 7. Dezember; Pali Aike Nationalpark


5. Dezember
Anreise Nationalpark Pali Aike

Am Vormittag verliessen wir unsere gut temperierte Sauna/Zimmer in Puerto Natales. Noch schnell Lebensmittel gekauft, dann gings mit dem Bus wieder nach Sueden.
An der Kreuzung Gbdor Phillipi stiegen wir aus. Dort goennten wir uns im Resti vor der Weiterfahrt einen Kaffee bzw. Kakao.
Nach der kurzen Rast stellten wir uns wieder an den Strassenrand um Richtung Pali Aike zu stoppen. Wenige Minuten spaeter blieb auch schon ein Auto stehen.
Zwischen drei Maedels + ein Kind im Kindersitz zwickten wir uns in das ueberfuellte Auto.
Da die Maedels auch in den Park wollten, gings etwas beengt ca. 150 km direkt in den abgelegenen Nationalpark Pali Aike.
Vorbei an Guanaco Herden und Nandus erreichten wir den Campingplatz. Dort nisteten wir uns in einem Blechunterstand ein. Zum Essen gabs Spaghetti mit Sardinen und Bier.Da es an dem Tag aussergewohnlich warm u. schwachwindig war, rannte Christian an dem Abend noch auf einen nahegelegenen Huegel.
Am Abend bekamen wir Besuch von einem Stinktier. Da wir ebenfalls nicht mehr nach Rosenblueten rochen, hielt es uns ev. fuer Artgenossen.







6. Dezember
Pampa Wanderung zur Laguna Ana

Da der Park nicht sehr gross war, gingen wir den Tag gemuetlich an. Nach einem leckeren Fruehstueck mit Cerealien, Milch und Obst starteten wir die Wandertour. Der Glaube, dass das Wetter hier schoener und waermer ist als im bergigen Patagonien war ein Irrglaube. Keine Sonne, dafuer mal wieder kalter, stuerrmischer Wind.
An der Laguna Ana konnten wir Flamingos beobachten. Der vom Conaf versprochene Puma mit Babys liess sich jedoch nicht blicken.
Querfeldein gings zurueck zu unserer Unterkunft, dort machten wir ein Nachmittagsschlaefchen das bis in den Abend andauerte. Bei dem kalten stuermischen Wind das Zelt zu verlassen waere auch menschenunwuerdig gewesen. Daher beschraenkten wir unsere Aktivitaeten auf Essen und Schlafen.






7. Dezember
Kraterbesichtigung; Fahrt nach Punta Arenas

Hoechst motiviert besichtigten wir noch das Highlight des Parks, die Vulkankrater. Anschliessend wanderten wir entlang einer Schotterpiste zurueck zum Parkausgang.
Nach 2h Gehzeit begegnete uns zufaellig der Parkwaechter mit seinem Quad.Da er scheinbar nichts besseres zu tun hatte, brachte er uns mit seinem Gelaendefahrzeug die restlichen Km an die Nationalpark Grenze.
Die Befuerchtung nur schwer vom wenig besuchten Park zur 30 km entfernten Hauptstrasse zu gelangen bestaetigte sich Gott sei Dank nicht. Zwei nette Maedls die ebenfalls den Park besuchten nahmen uns bis zur Hauptverkehrsroute mit.
An der Hauptstrasse angekommen hatten wir leider nicht so viel Glueck. Kein Auto bzw. Lastwagen blieb stehen. Im kalten Wind schien eine Stunde eine Ewigkeit zu sein.
Als wir eigentlich schon das Handtuch werfen u. in das nahegelegene Resti gehen wollten, nahm uns zum Glueck ein Reisebus bis Punta Arenas mit.
Die Sitznachbarin von Maria schmierte sich eine stark riechende Creme unter die Nase (nachdem Maria die Schuhe ausgezogen hatte). Scheinbar war fuer Maria u. Christian eine Koerperwaesche dringend noetig ;=)
Unser Vorhaben an dem Tag noch zu einer nahegelegenen Pingoin Kolonie zu stoppen verschoben wir auf einen anderen Tag, da wir nicht noch mal in der Kaelte stehen und stoppen wollten.
In Punta Arenas angekommen gingen wir unserer Lieblingsbeschaeftigung nach:
Kuchen essen und Kaffee bzw. Kakao schluerfen.
Anschliessend checkten wir im heimeligen "fin del mundo" (Ende der Welt) Hostel ein.
Somit konnte unser Reinigungsmarathon von Koerper, Haare und Kleidung beginnen.
Wohlriechend besuchten wir an dem Abend noch in ein Restaurant und eine Bar.





2. - 4. Dezember; Torres del Paine

2. Dezember
Fahrt zum Nationalpark; Wanderung zum Grey Gletscher

Frueh morgens um halb Acht gings mit dem Bus in 3h zum Nationalpark.
Dort fuhren wir mit einer Faehre zum Startpunkt unserer 3 taegigen Wanderung.Da dieser Ausgangspunkt auch der Beginn fuer den beruehmten W-Trek ist (der zum Glueck auf einer anderen Route verlaeuft), war der dortige Campingplatz mit vielen bunten Zelten geschmueckt.
Weil wir mit der Faehre den Startpunkt bereits um 13:00 Uhr erreichten nahmen wir an diesem Tag noch die ersten 21 km in Angriff.
Der zum Glueck weniger frequentierte Weg fuehrte zu Beginn entlang eines Sees (Grey See) zum sehr imposanten Grey Gletscher.
Dort campten wir "wild" auf einer Klippe mit wunderbaren Gletscherblick. Der sehr Wind ausgesetzte Zeltplatz zeigte in der Nacht unserm Zelt die Grenzen auf. Das Hubba Hubba voerformte sich, gepeitscht vom stuermischen Westwind, in alle Richtungen. Die Verankerung vom Vorzelt konnte dem Sturm nicht Standhalten .

3. Dezember
Ueber den Jhon Gardo Pass zum Dickson Refugio

Nicht ganz ausgleschlafen (wegen der stuermischen Nacht) wanderten wir um 10:00 Uhr Vormittag los.
Zu Beginn gings noch den Gletscher entlang durch dichten Wald.
Danach als wir uns dem Pass naeherten u. Hoehenmeter machen mussten wanderten wir im Schnee durch einen wunderschoenen (vermeindlich) einsamen Waldweg.
Diese Einsamkeit wurde wenig spaeter getruebt als uns eine gefuehrte Gruppe mit ca. 20 Leuten entgegen kam. Kurz vor dem Pass erreichten wir die Baumgrenze, hier herrschte erneut steurmischer Wind.
Vom Pass aus konnten wir noch ein mal den Bilck zum Gletscher geniessen.
Der Abstieg war abgesehen vom Triebschnee, der Christian die Schuhe anfuellte sehr einfach u. spassig. Kurz bevor wir das Tal erreichten mussten wir noch ca. 1h im Sumpf waten.
Am Talboden erreichten wir das Camp Los Perros, dort trafen wir wieder auf eine gefuehrte Luxustour. Im warm up Shelter kochten die Guides bei Batteriebetriebener Rockmusik leckere chilenische Gerichte. Wir nutzten den Shelter fuer eine kurze Jausenpause.
Nach der kurzen Pause wanderten wir einem Bachverlauf folgend zum Dickson Refugio (unser 21 km entferntes Tagesziel). Auch auf dieser Strecke konnten wir einen kleinen Gletscher bewundern.
In der besscheidenen Huette bezogen wir Quartier u. kochten uns lecker Gemuesereis mit Tomatensouce, als Nachspeise gabs Babybrei.


4. Dezember
Wanderung zum Hotel Los Torres

Die letzte Etappe unserer Wanderung war gezeichnet von wunderbaren Wetter u. (fuer Patagonien) wenig Wind.
Zu Beginn gings durch den Sumpf in ein breites Tal zu einem See.


Nach dem See folglte ein kleiner Pass ab hier war die Landschaft voellig anders als bisher.
Die Granitfelsen wichen kleinen Huegeln, saftige/sumpfige Waelder veraenderten sich in trockene Wiesen.
Kurz vor unserm Etappenziel konnten wir noch mehrere Condore beim Soaren beobachten.
Nach 29 km errechten wir um 18:00 Uhr das Ziel unserer 3 taegigen Wanderung das Hotel Torres.
Von dort aus fuhren wir mit einem Bus zurueck nach Puerto Natales.

30. November - 1. Dezember; Puerto Natales

30. November
Stoppen nach Puerto Natales; Christians Geburtstag

...Nachdem wir mit der Faehre von der Riesco zum Festland uebergesetzt hatten fuhren wir mit unserer Mitfahrgelegenheit weiter bis zur Hauptstrasse die nach Natales fuehrt.
Dort nahmen uns dann zwei lustige Lastwagenfahrer mit. Christian durfte es sich in der Schlafkabine gemuetlich machen. Maria nahm am Beifahrersitz platz, wo sie vom Fahrer mit Wurstsemmel, Zuckerl, Zigaretten u. Trinken versorgt wurde.
Als der Viehtransporter dann zu einer Estancia abbiegen musste stiegen wir aus.
Die restlichen 60km bis Natales nahm uns dann ein Linenbus mit.
In der Stadt checkten Christian und die Eine in einem Saunahotel ein.
Dort erledigten wir die dringend noetige Koerperpflege.
Danach machten wir einen kurzen Saunagang + Aufguss mit Marias stinkenden Socken am maximo aufgedrehten Gasofen im Hotelzimmer.
Abends feierten wir mit Steak, Burger u. Cocktails Christians 33sten Geburtstag.


1. Dezember
Organsiation Tour Torres del Paine

Gang zur Touristeninfo um uns nach dem Bus zum Nationalpark Torres del Paine zu erkundigen.
Proviant Kauf fuer die bevorstehende Wanderung im Uni Marc.
Maria kaufte sich frische Socken u. ein paar Handschuhe.
Den restlichen Tag verbrachten wir in unserer Sauna.







24. - 30. November; Risco Insel

24. November
Anreise Riesco Insel

Am Vormittag wurden die letzten Vorbereitungen fuer unser Vorhaben (Wanderung auf der Insel Riesco) getroffen.
Da unsere Suche nach Karten fuer die Insel erfloglos war, druckten (schwarz/weiss) wir uns fuer eine grobe Uebersicht Google Maps Karten aus u. notierten uns ein paar wichtige Koordinaten.
Mit dem Bus gings dann Richtung Puerto Natales.
Spaeter stoppten wir entlang einer Schotterpist zur Faehre die uns auf die Insel uebersetzen sollte.
Unser
erster Eindurck von der Gegend: sehr windig.
Vor dem Wind schutzsuchend verkrochen wir uns hinter einem Busch. Im wohltuhenden Lee uebersahen wir ein Auto nach dem anderen (auf der wenig frequentierten Schotterstrasse).
Nach einer Weile nahm uns ein Farmer (Besitzter einer Estancia/Farm mit 2000 Kuehen u. 15000 Schafen) mit.
Stolz berichtete uns der Bauer, dass es in der Gegend Pumas u. Condore gibt.
Etwas verwundert ueber unser Vorhaben auf der Insel zu wandern fragt er uns was wir dort wollen "there is nothing". Als wir ihm erklaehrten, dass wir genau deswegen auf die Insel wollen, blickte er uns verstaendnisslos entgegen.
Weiters berichtete er uns, dass an dem Tag die Faehre aufgrund des starken Windes (laut Farmer Windspitzen mit 180 kmh) nicht uebersetzt.
Der
Farmer nahm uns zu seinem riesigen Anwesen mit.Da es auf seiner Farm auch ein Hotel a la "Urlaub am Bauernhof" gab, zogen wir ein warmes Zimmer + Bett dem Zelt vor.
Abends gabs ein leckeres Dinner mit Lamm, Rind u. Huhn das am offenen Kamin gegrillt wurde.



25. November
Risco Insel, Wandern im Wald

Am Morgen gabs auf der Farm ein ueppiges Fruehstueck, welches wir leider nur kurz geniessen konnten, da an dem Morgen wenig Wind war u. wir diese Gegebenheit fuer eine Ueberfahrt zur Insel nutzen wollten.
Bevor wir mit dem Farmer, der auf der Insel ebenfalls ein Farm hat u. an dem Tag auch zufaellig dort hin musste (um seine jungen Schafe zu brandmarken) losfuhren bezahlten wir unser Zimmer.
Da wir vermutlich aufgrund unseres schleissigen Auftretens auf den Farmer bzw. Hotelbesitzer "arm" wirkten bekamen wir Preisnachlass und bezahlten fuer die Luxusabsteige "nur noch" 100.000 Pesos.
Als wir die Farm auf der Riesco Insel erreicht hatten verabschiedeten wir uns von dem sehr liebenswuerdigen Farmer u. seinen Arbeitern.

Da es von diesem Bauernhof noch 30 km bis zum Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung waren, stellten wir uns wieder mal an den Strassenrand um weiter zu stoppen.
Da an dieser Strasse pro Tag sicher nicht mehr als 10 Autos entlangfahren hatten wir riesen Glueck, dass uns nach wenigen Minuten Wartezeit zwei Fischer bis ans Ende der oeffentlichen Strasse mitnahmen.
Um unseren Ausgangspunkt zu erreichen mussten wir noch ca. 5 km auf einer Privatstrasse die zu einer Farm fuehrte marschieren.

Als wir die Farm erreichten u. dort nach Trinkwasser fragten wurden wir von einer sehr freundlichen Angestellten auf eine Tasse Kaffee u. Brot eingeladen.

Gestaerkt u. aufgewaermt konnte nun unsere mehr oder weniger geplante Wanderung in der Wildnis Patagoniens beginnen.
Zu Beginn gings ueber Farmland in Richtung Wald. Im Wald wollten wir ca. 20km bis zur ersten Gebirgskette wandern um dann entlang dieser Ridge auf die Nordseite der Insel zu einer abgelegenen Farm zu gelangen.
Leider mussten wir sehr frueh erkennen, dass diese gedachte kurze Wald Etappe eine fast unueberwindbare Barriere darstellt. Nach einem zweistuendigen Kampf mit umgestuerzten Baeumen u. dem Dickicht mussten wir feststellen, dass wir pro Stunde nur einen halben km zuruecklegten. Hochgerechnet waere der gedachte kurze Waldspaziergag in einen 40 stuendigen Kampf gegen die hartnaeckige Flora Patagoniens ausgeartet.
Nach dieser Erkenntniss resignierten wir und traten den Rueckzug aus diesen wunderschoenen Urwald an.
Wir kaempften uns an dem Nachmittag noch ein Stueck zurueck Richtung Farmland u. schlugen kurz bevor es zu daemmern begann unser Zelt auf einer Lichtung auf.



26. November
Wanderung am Weg Richtung Lago Riesco

Da uns an dem Morgen das Aufstehen ueberhaupt nicht interessierte, krochen wir erst um 2:00 Uhr nachmittags aus den Schlafsaecken. Nach einem "Haferflockenfreuhstueck" packten wir unsere Sachen und marschierten zurueck zur Farm.
Dort wurden wir wieder zu einem Kaffee eingeladen.
Aufgrund unserer schlechten "Karten" wussten wir nun nicht so recht, wie wir in die Bergwelt dieser Insel vordringen koennen.
Deshalb versuchten wir einfach auf gut Glueck noch ein Stueck entlang der Kueste Richtung Westen zu wandern, in der Hoffung dort irgendwie leichter Richtung Norden zu den Bergen vordringen zu koennen. Nicht weit von der Farm entfernt entdeckten wir dann einen Weg der entlang eines Flusses Richtung Berge zu fuehren schien.
Da uns auch der Farmer (der uns auf die Insel brachte) erzaehlte, dass er glaubt, dass es irgendwo einen Weg gibt, der in die Berge zu einem See namens Lago Riesco fuehrt, waren wir guter Dinge und wanderten hochst motiviert bis kurz vor Sonnenuntergang bis zu einem Fluss.
Da an der Stelle der Weg an der anderen Seite des Flusses weiterfuehrte u. wir keine Lust hatten das schmerzend kalte Wasser am nachsten Tag frueh morgens zu queren, erledigten wir diese fuer Maria sehr unangenehme Sache noch an dem Abend. Aufgrund der starken Stroemung und der Wassertiefe brauchte Maria fuer die Querung sehr lange. Nach dem Furten zitterte Maria am ganzen Koerper, was Christian ein wenig lustig fand, Maria konnte darueber nicht lachen ;=)
Nach dem Zeltaufbau machte Christian ein Feuer an dem sich Maria waermen konnte u. Essen gekocht wurde.



27. November
Weg verloren

Am Morgen wanderten wir ca. eine Stunde weiter entlang dem Weg Richtung Berge.
Nach einer weiteren Flussquerung mussten wir leider feststellen, dass ab hier kein Weg mehr weiterfuehrt. Also mussten wir uns wieder durch den Wald raufen. Die Wanderung durch den Wald war diesmal noch kraefteraubender als am vor-Vortag, da es immerwieder steil bergauf u. bergab ging. Ein wandern entlang vom Flussufer war leider nicht moeglich, da an den Ufern immerwieder steile Waende emporragten.
Im Wald passierte Maria leider ein Unglueck, sie verlor irgendwo beim Bueschekraxln ihre Kamera. Leider waren auf der Speicherkarte der Kamera viele gute Fotos, die wir somit auch verloren hatten.
Da ein Suchen der Kamera in dem Urwald sinnlos gewesen waere setzten wir unsere Tour fort.

Nach einer 3 Stuendigen Kraxlerei durch den Urwald erreichten wir eine freie Waldbrandflaeche.
Von dieser hochgelegenen freien Flaeche konnten wir uns endlich einen Ueberblick ueber den weiteren moeglichst waldfreien Routenverlauf verschaffen. Ubergluecklich endlich wieder mehr oder weniger normales Tempo gehen zu koennen (auf der freien Flaeche wuchs Moos in dem man teilweise bis zu 30 cm versank und das Gehen sehr anstrengend machte) packten wir eine Jause aus u. genossen bei stuermischen Wind u. Graupel den Ausblick.
Danach marschierten wir weiter entlang einer kleinen Huegelkette die abwechseld durch Waldgebiete u. freie Flaechen fuehrte. Um 5 Uhr abends wurde der Wind wieder unertraeglich stark und kalt. Deshalb schlugen wir nach nur 7 Stunden Gehen unser Zelt im windgeschuetzten Wald auf.
Dort wurde dann im, trotz Wald, windgepeitschten Zelt Pasta gekocht.



28. November
Entlang der Berge Richtung Risco See

Der Wind blies die ganze Nacht wie Sau.
Am Morgen kam dann noch Regen u. Schneepatz mit dazu.
Dementsprechend unmotiviert waren wir weiterzuwandern.
Um 10:00 Uhr war dann Schluss mit Muetzen, wir wanderten weiter.
Zuerst stiegen bzw. krochen wir (durch das Dickicht, dass uns immerwieder das Vorankommen erschwerte) auf den hoechsten Punkt der Huegelkette, um uns einen Ueberblick zu verschaffen. Am Gipfel angekommen mussten wir voller entzuecken feststellen, dass wir uns nun auf einer Ridge befanden die uns ein Weiterkommen Richtung Norden erleichtert, da sich der gesamte Grat der Ridge ueber der Baumgrenze befand. Weiters konnten wir den Lago Riesco sehen, den wir als unser nun nicht mehr so hochgestecktes Ziel auserkoren hatten. Was allerdings die Freude etwas truebte, war der Sturm der auf dieser Hoehe fegte.
Teilweise waren die Boeen ohne Uebertreibung so stark, dass man aufrecht stehend Angst haben musste, dass es einen vom Berg blaest.
Um ein wenig den starken Wind zu entfliehen marschierten wir auf der Leeseite des Krates Richtung See. Am Nachmittag begann es dann immerwieder zu Regnen, Schneepatzen u. Graupeln. Diese Gegebenheit machte das Wandern teilweise sehr ungemuetlich.Entlang von Schnee u. Geroellfelder konnten wir zu Beginn dieser Ridge sehr gut Meter machen.
Leider wurde uns nach ein paar km das Weiterkommen auf der Ridge verwehrt. Die Wanderei ging allmaehlich (aufgrund immer felsigeren Gelaende) in Kletterei ueber. Da uns das Klettern zu gefaehrlich war mussten wir leider wieder zu den Bueschen absteigen.
Im Tal angekommen entschieden wir uns um 6:00 Uhr abends mitten in sumpfigen Gelaende unser Zelt aufzubauen, da vor uns eine vermeindlich schwierig zu querende Schlucht lag, die wir an diesem Tag nicht mehr passieren wollten.
Nachdem wir uns trockene Sachen angezogen u. uns in den Schlafsaecken aufgewaermt hatten widmeten wir uns der obligatorischen Schlaemmerei.

29. November
Zurueck zur Farm


Obwohl wir uns den nur noch ca. 5 km entfernten See als Ziel unserer Wanderung gesteckt hatten, entschieden wir uns den Rueckweg zur Farm anzutreten, da wir auch noch andere Touren in Patagonien geplant hatten u. nicht die ganze Zeit auf der Riesco Insel verplempern wollten.
Das Wetter an diesem Tag war im Vergleich zu den vergangenen Tagen wunderschoen. Der Wind war zwar immer noch stark, aber man konnte immerhin am Grat gehen ohne Angst haben zu muessen, dass es einen vom Berg blaest.
Den Rueckweg zur Farm meisterten wir in einem Tag, da wir nun von den Bergen aus eine bessere Route durchs Dickicht ausmachen konnten. Nach einem 12 h (nahezu) nonstop Marsch ueber die Berge, durchs Gebuesch, den Wald, den Sumpf, den Fluss, den Weg....erreichten wir die Farm um 10 Uhr abends.


Dort wurden wir von der netten Arbeiterin diesmal nicht zu einer Tasse Kaffee eingeladen, da die Cheffin im Haus war u. die sowas scheinbar nicht gerne sieht. Also wanderten wir noch ein Stueck weiter entlang der Strasse, bis wir einen netten Platz zum Campieren am Strand gefunden hatten.




30. November
Verlassen der Insel;

Am Morgen marschierten wir entlang der Strasse Richtung Faehre (die 70 km von unserem Schlafplatz entfernt lag). Als wir nach 25 km die naechste Farm erreichten, erkundigten wir uns ob an dem Tag zufaellig jemand zum Festland rueberfahert. Wir hatten Glueck, ein Mann, der fuer eine Mienenunternehmen arbeitete u. sich beim dem Hof einquartiert hatte wollte an diesem Tag noch zur Faehre fahren.
Uebergluecklich an dem Tag noch die Insel verlassen zu koennen um die Weiterreise nach Puerto Natales antreten zu koennen stiegen wir in dessen Truck und fuhren mit ihm zur Faehre...