Saturday, August 8, 2009

15. - 19. Juli; Besuch bei den Chitrali Piloten

15. Juli
Flug zum Kalash Valley

An dem Morgen beschloss ich einen kurzen Ausflug nach Chitral zu machen, um die Chitrali Piloten, die ich beim Polofestival kennen gelernt hatte zu besuchen.
Als ich um 4:30 Uhr nachmittags Chitral erreichte flog ich noch entlang eines Kalash Valleys Richtung afghanische Grenze.

Beim Rueckflug nach Chitral entschied ich mich auf einem Berg in der Naehe von Chitral zu landen um dort zu biwakieren da ich am naechsten Tag noch ein Stueck in Richtung Lawori Pass zu fliegen wollte.

Die Uebernachtung auf dem Berg war eine sehr windige Geschichte. Der 20km/h starke Westwind, den ich bei der Landung hatte, nahm nach Sonnenuntergang deutlich zu.


16. Juli
Flug Richtung Lawori P., Landung in Chitral


Nach einem ausgiebigen Babybrei Fruehstueck packte ich das Campingzeug in den Altirando XP Gurt und startete um 11:00 Uhr in die an dem Tag sehr stabile Luft.
Da das Vorwaertskommen aufgrund der stabilen Luft, der tiefen Basis u. des starken S Windes an dem Tag sehr muehsam war. Entschloss ich mich fruehzeitig umzukehren um anschliessend in Chitral zu landen.
Kurz vor Chitral kurbelte ich bis an die Basis mit einem Geier. Danach folgte mir der Vogel (meist knapp ueber u. neben meiner Kappe) bis Chitral. Ueber Chitral trennten sich dann unsere Wege.

Nach meiner Landung mitten in der Stadt war ich von einer Traube Menschen umgeben. Als ich mein Zeug im Rucksack verstaut hatte wurde ich von einer Familie in deren Haus auf Tee u. Kuchen eingeladen.

Spaeter ging ich nach langer Zeit wieder mal in ein internetcafe, da ich hoffte, dass in Chitral die Verbindung besser ist als in Booni. Leider war das Internet in der Stadt auch nicht viel besser, daher checkte ich nur die wichtigsten Mails u. machte einen kurzen Blogspot Eintrag.
Am Weg zum Bazar traf ich dann zufaellig den Chitrali Piloten Seif. Mit ihm besuchte ich Farhard (ebenfalls ein Pilot aus Chitral).
Am Abend gabs bei Seifs Familie ein ueppiges Abendessen. Nach dem Abendessen brachte mich Seif zu Farhard, dort uebenachtete ich.


17. Juli
Abgleiter mit Seif

Am Morgen gabs bei Farhard zeitig Fruehstueck (mit Kaese u. Marmelade, was fuer Pak. sehr ungewoehnlich ist), da ich bereits um 8:00 Uhr mit Seif zum alten Palast (ehem. auf 2900m gelegener Sommerpalast) rauffuhr. Um 10:00 Uhr erreichten wir den halb verfallenen Palast.
Weil Seif in ruhiger Luft runter gleiten wollte packte er sofort seinen Schirm aus und flog nach Chitral.
Ich wartete noch eine Stunde, da ich vor hatte thermisch zu fliegen. Um 11:00 Uhr wurde der Wind dann aber so stark, dass ein Start gerade noch moeglich war. Ans Kurbeln war aufgrund der zerrissenen Thermik nicht mehr zu denken.
Nach einer Starkwindlandung wurde ich wiedermal von einer Familie zu Tee u. Kuchen eingeladen.

Danach ging ich zu Farhard, dort gabs dann verspaetetes Mittagessen.
Anschliessend fuhren Farhard u. ich zum Bazar um den verschlissenen Hueftgurt vom Altirando XP bei eiem Schuster naehen zu lassen.
Spaeter machte ich ein Schlaefchen in Farhards Gaestezimmer.
Am Abend gabs bei Seif wieder einueppiges Abendessen.



18. Juli
Ein Tag am Old Palace

Nach eine weiteren uebernachtung bei Farhard fuhr ich an dem morgen mit einem Taxi Rauf zum alten Palast, da die Beiden an dem Tag arbeiten mussten.
Die Bedingungen sahen an dem Tag sehr mies aus (sehr tiefe windzerrissene Wolken). Aus dem Grund beschloss ich meinen geplanten Flug zueueck nach Booni auf den naechsten Tag zu verschieben. Weil ich auch keine Lust hatte in das heisse Tal runter zu fliegen, blieb ich den ganzen Tag beim alten Palast. Dort unterhielt ich mich die meisste Zeit mit Sommerfrischlern aus Peshawar, die hier oben ihren Urlaub verbrachten.



19. Juli
Rueckflug nach Booni

Am Morgen brachten mir die "Palast" Bewohner netterweise Fruehstueck zum Zelt.
Nach dem Fruehstueck unterhielt ich mich eine weile mit ein paar Sonntagsausflueglern aus Chitral.
Um 11:00 Uhr packte ich mein Zeug zusammen und startete in die immer noch miese Luft.
Nach ca. einer Stunde herumruehren in der stabilen Suppe erreichte ich die Basis auf 3700m (was sehr tief ist, da jeder Berg in der Gegend deutlich hoeher ist).
An der Basis entschied ich mich einen Flug Richtung Booni zu versuchen, auch wenn es zu dem Zeitpunkt unmoeglich aussah.

Bei der ersten Talquerung musste ich ein paar 100m Lufseitig ueber die Basis kurbeln (die zu dem Zeitpunkt schon duetlich hoeher war als ueber dem old Palace) da ansonsten die Qerung nicht moeglich gewaesen waehre.
Auf der anderen Talseite gings dann wesentlich schneller nach oben. An der Basis musste ich ein Tal queren, da es auf der Ridge auf der ich mich befand durch Ueberentwicklungen sehr stark abschattete.
Auf der Booni Zoom Ridge gings dann sehr schwach nach oben. Nachdem ich nach langem Kaempfen die Basis erreicht hatte (die in dem Tal auf beachtliche 5800m angestiegen war) waren die restlichen ca. 40 km bis Booni schnell erledigt.
In Booni landete ich auf dem Poloplatz. Dort wurde ich von zwei Leuten zum Essen eingeladen.

Nach dem Essen spazierte ich zu Muzafar. Am Weg dort hin fiel mir die Kamera aus dem Rucksack, ohne dass ich es bemerkte.
Als ich am Abend feststellte, dass ich meine Kamera verloren hatte, ging ich noch mal ins Dorf um nach dem Ding zu suchen.
Im Dorf kam mir dann ein alter Mann mit meiner Kamera entgegen. Er hatte die Kamera in der Naehe vom Polofeld gefunden u. wollt sie gerade zu Muzafars Haus bringen. Das Verschwinden der Kamera hatte auch den Verlust der halben Pak. Fotos bedeutet.

Am Abend gabs bei Muzafar noch ein Abendessen.

Brad, Fernando u. Christian waren an dem Abend nicht in Booni, da sie am Vortag zu einen Biwakflug aufgebrochen waren.


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