Thursday, April 23, 2015

Fliegen in Buzet


Dienstag,21.4.
Nature Camp Raspadalica

Wie der Wetterbericht vorhergesagt hat bläst heute starker Nordwind. Das wird ein gemütlicher Tag mit nix tun.






 Christian dingselt an der Ausrüstung herum. Radtaschen Gebäcksträger Adapter ankleben, Spot Daten checken, mit GPS spielen,... Ich mache mich am Nachmittag erneut auf die Suche nach Spargel. Am Rückweg besuche ich eine Farm und frage um Eier. Die Bäuerin bittet mich in die Wirtschaftsküche. Sie gibt mir zu verstehen dass ihr Mann in 10 min. hier sein wird. Derweil trinken wir zwei Stamperl Zitronenlikör. Als der Mann da ist, bietet er mir Schafkäse zum kaufen an. Nach einer Führung durch die Schaf- und Hühnerfarm, wandere ich, ausgestattet mit frischen Eiern und Schafkäse, sowie selbst gepflückten Wildspargel zurück ins Camp. Ohne Brot ist die Jause etwas fehlerhaft. 





Die beiden Campingplatzbesitzer sind heute nicht hier. Sie haben uns den Schlüssel zur Hütte hinterlegt. Wenn wir wollen können wir Feuer im Kamin machen. Also gehen Christian und ich Holz sammeln und schleppen ganze Stämme aus dem Wald. Dann  das Holz ausanaunda g'sagät -Feuerl mocht - schlofn gaunga.










Mittwoch, 22.4.
Fliegen in Buzet

Es ist vorbei mit Nordwind. Nach dem Frühstück sind schon die ersten thermische Ablösungen zu spüren. Um 11 Uhr setzt dann der Flieger Streß ein, um sich startklar zu machen. Vor Mittag geht's dann in die Luft. 





Es geht hurtig rauf und auch wieder runter. Nach einer Stunde Waschmaschinenfeeling steuere ich den Landeplatz im Tal an. Eine Toplandung probiere ich erst gar nicht. Im Ort besorge ich in der Apotheke eine Salbe und Tabletten für mein Knie das noch immer beleidigt ist. Nachdem ich Essen eingekauft habe stoppe ich Richtung Camp. Eine Frau bringt mich den Berg hinauf. An der Schotterstraße laufe ich die 4,5 km bis zum Camp. Mittlerweile ist es schon 6 Uhr abends. 





Christian schwebt sanft übers Camp und setzt zur Landung an. Christian erzählt, nach einer Pinklpause am anderen Startplatz steigt er in einen senkrechten Lift ein. Auf über 2200 m fliegt er Richtung Osten nach Ucká und Rijeka, über riesige Waldgebiete mit wenig Landemöglichkeiten. Mit einer guten Basishöhe geht's bei starkem Gegenwind zurück nach Buzet. Weil's noch so gut geht fliegt er noch Richtung Westen Nähe Triest. Bei sanfter Abendthermik kommt er schließlich von seinem Ausflug zum Meer im Osten und (fast) zum Meer im Westen retour.





Donnerstag, 23.4.
Rumhaengen, Blogen..

Den ganzen Tag ist der Himmel mit hohen Schicht Wolken bedeckt. Dazu weht ein fast stürmischer Südwind. Wir nutzen den Tag um den Blog zu aktualisieren und Bilder hochzuladen. Christian versucht am Abend ob es zum soaren geht. Doch der Wind kommt zu sehr von der Seite, so landet er nach wenigen Minuten auf einer Wiese in der Nähe vom Bahnhof. Von dort geht ein schöner Wanderweg auf das Plateau und zum Camp. 
Nevio posiert zur Abschreckung von ungebetenen Piloten fuer ein "angry picture" :-)





Weiter nach Kroation

Freitag, 17.4.
Weiter Richtung Kroatien

Nachdem wir uns am Morgen von Allen verabschiedet haben, brechen wir bei leichten Nieselregen Richtung Istrien auf. Die Goretex Socken erweisen sich dabei als äußerst nützlich.



In Nova Gorica kehren wir in einer Kantine ein. Vili hat uns eine schöne Route nach Süden empfohlen. Wir radln durch eine saftig grüne Hügellandschaft. Überall blühen die Obstbäume.


Hin und wieder tröpfelt es ein wenig. An der wenig befahren Straße finden wir im Wald bald ein ruhiges Plätzchen zum Zelten. Nach 4 Nächte auf dem Feldbett im Gemeinschaftsraum ist unser Huba huba richtig heimelig und privat. Um im Trockenen gemštlich kochen zu können, baut Christian auch das Tarp auf..





Samstag, 18.4.
Regentag

Da es den ganzen Tag regnet, verlassen wir unsere gemütliche und dank des Tarps auch geräumige Behausung nur zum Klo gehen.




Sonntag, 19.4.
Auf nach Kroatien

Nach einer frostigen Nacht (Eis am Zelt) scheint am Morgen schon die Sonne. Es dauert eine Weile bis wir unsere Festung wieder abgebaut haben. Nach 2km kommt der erste Ort wo wir erst mal frühstücken. Das GPS von Christian lotzt uns auf liabe, klane Wegerl durch kleine Dörfer.


Nach einen Abstecher nach Italien, an Triest vorbei, geht's nochmal durch Slowenien. Berg auf und Berg ab radln wir an kleinen Weinplantagen vorbei. Am späten Nachmittag fahren wir über die Grenze nach Kroatien. Zum Campingplatz und Startplatz in Buzet wollen wir erst morgen. Heute nochmal wild campen.




Montag, 20.4.
Nord West Wind

Am Morgen radl wir die letzten Kilometer bis zum Campingplatz oberhalb von Buzet mit eigenem Startplatz (Wichtig! der Startplatz darf nur mit Erlaubnis von Nevio benutzt werden)


Ana begrüßt uns herzlich. Sonst ist niemand hier. An der mehreren kilometerlangen Kante fängt das Fliegerherz zu pochen an. Doch derzeit haben wir noch stuermischen  Rückenwind aus Nordwest bis Nord. Im laufe des Tages wird der Wind immer stärker. Mit fliegen wird's heute wohl nichts.
Im Frühling wächst hier überall wilder Spargel. Branka zeigt uns wie die Pflanze aussieht und wo sie wächst. Es ist ein stacheliges Gewächs an dem man sich die Füße zerkratzt. Mit herrlichen Weitblick über Istrien machen sich Christian und ich auf zum Spargel pflücken. Das Abendessen ist bald gesichert. Wir suchen uns ein lauschigen Plätzchen auf einer Wiese und genießen die Sonne. Am Campingplatz retour spendieren uns Nevio und Branka ein paar Eier. So gibt heute frischen Wildspargel mit Eier und Nudeln zum Essen. Sobald die Sonne weg ist wird es unangenehm kalt und wir verkriechen uns ins Zelt.




Fliegen in Tolmin Teil 2

Dienstag, 14.4.
Lazy Day im Camp Vili

Den ganzen Tag am Campingplatz herum hängen. Sonnen, faulenzen, Fotos auf den Blog hochladen, Enten Gänse Hunde Katzen beobachten, Wäsche waschen, essen,... schlafen gehen!






Mittwoch, 15.4.
Fliegen und nichts tun

Ich lege nochmal einen Ruhetag ein, um mich von meinen ganzen Weh-wehchen zu erholen. Der Shuttlebus holt Christian und Jürgen direkt vom Camp Vili ab. Am Startplatz bemerkt Christian, daß er seinen Helm samt Helmvario vergessen hat. Sch...! Nachdem er alle Piloten gefragt hat, findet sich doch noch ein netter Ungar der ein zusätzliches Vario mit hat und auch noch verleiht. Christian fliegt bei erneut kräftigen Westwind bis nach Gemona in Italien und retour.







Den Abend verbringen wir mit Jürgen im Camp. Ein alter Flieger mit ruhigen und sonnigen Gemüht. Zur später Stunde gesellen sich noch eine Tschechin und ein Kanadier zu uns.





Donnerstag 16.4.
Noch ein Flugtag

Beim Frühstück beobachten wir, wie gewohnt, die Enten wie sie vom Stall zur Socâ eilen. Heute geht's nochmal auf den Kobala. Am Startplatz ist schon wieder der West - Wind zu spüren. Trotz hoher Schleierwolken kann man nicht absaufen. Christian und ich fliegen wieder ein Stück gemeinsam. Hin und wieder spiralt er zu mir ab, um mir zu zeigen, dass meine Höhe schon zum Weiterfliegen reicht.





 Zum Krn traue ich mich bei dem starken Wind trotzdem nicht nahe ran und Christian fliegt alleine weiter. Er soart bis zum Krngipfel auf, ganz knapp an der Biwakschachel vorbei. An der Bergkante entlang hat man einen wunderschönen Blick auf den Triglav. Ein paar Schmelzwasserseen liegen unter ihm.



Ich bin bereits in der Nähe des Campingplatzes gelandet. Auch Christian ist schon am Abspiralen, um dann bei Camp zu landen. Unsere Camp- Nachbarn haben Hühnercurry gekocht und wir bekommen auch eine Kostprobe ab. Mmmmhhhh...
Jürgen, unser Fliegerspezi lädt uns zum Abschied zum Fisch essen ein. Vili ist für seinen gegrillten Fisch schon überall bekannt. Es gibt Forelle mit gegrilltem Gemüse und gegrilltem Käse +Polenta, dekoriert mit frischen Blumen. So verbringen wir unseren letzten Abend im Socatal bei herrlichen Essen und netter Gesellschaft.




Tuesday, April 14, 2015

Fliegen in Tolmin

Sonntag, 12.4.
Fliegen in Tolmin

Wie wir gestern noch erfahren haben, kann man wegen Schnee und der schlechten Straßenverhältnisse noch nicht auf den Stol fahren. Das heißt wir müssen nach Tolmin. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen mich heute nochmal aufs Radl zu schwingen. Nach einem Frühstücksshopping gibt's erstmal Löskaffee und Nussstrudel. An einer Tankstelle versuchen wir per Autostopp die 15 km nach Tolmin zu kommen. Ein junger Flieger nimmt uns mit und lässt uns beim Landeplatz raus. Wir kommen gerade rechtzeitig und erwischen noch den Shuttelbus zum Startplatz auf den Kobala. Auf der Fahrt werden wie üblich (?) die wildesten Fliegerunfälle erzählt. Eine angenehme handvoll Flieger warten auf den richtigen Startzeitpunkt. Christian und ich starten gemeinsam. Gleich nach dem Start beginnt das Vario zu schreien und hört erst bei etwa 2300m wieder auf. Christian setzt zur Querung an und ich folge ihm, wie ausgemacht. 


Am Krn vorbei ist man auch schon in Kobarid. An der Anschluss Ridge zum Stol erwartet uns starker Westwind der parallel zum Hang bläst. Ich verliere immer mehr an Höhe und lande schließlich am Landeplatz in Kobarid. Christian macht an einem Prallhang wieder Höhe und schaut sich den Krn mit der Biwak Schachtel genauer von oben an. Das Triglavmassiv im Nord sieht phantastische aus. 


Ich packe Barfuß meinen Schirm zusammen und lege mich dann in die Sonne. Nachdem Christian noch eine größere Runde abgeflogen ist, treffen wir uns im Cafe neben dem Landeplatz. Im Hostel kochen wir noch Nudeln mit frischem Tomatensalat. Dann gehen wir zufrieden ins Bett.

Montag, 13.4.
Fliegen in Tolmin Tag 2

An der Tankstelle versuchen wir wieder per Anhalter nach Tolmin zu kommen. Was ganz gut funktioniert. Am Startplatz spürt man schon den Westwind. Ich fliege wieder nach Kobarid, nur etwas tiefer als gestern. Christian zieht es in die hohen, schroffen Berg, dorthin wo sonst keiner fliegt.





Sein Plan geht leider nicht auf und er versenkt sich gerade noch oberhalb einer Schlucht. Das Plateau das er sich zum Landen ausgesucht hat ist zum Glück bewirtschaftet. Mit einer Bäuerin kommt er aus dem Hinterland zurück ins Haupttal.
Am Abend fahren wir mit dem Rad die 10 km bis zum "Vili's Camp" kurz vor Tolmin. Ein gemütliches Platzerl, direkt an der Socâ. Am Campingplatz watscheln Gänse und Enten herum. Die Hunde fischen in einen Seitenbach der Socâ.Vili ist ein entspannter und zufriedener Kerl. Gemeinsam mit einem anderen Flieger sitzen wir noch eine Zeit beisammen.