Monday, August 24, 2015

weiter treten bis Akhalkalaki

Sonntag, 16.8.2015
mit dem Taxi nach Sairme

Christian und ich schlafen uns aus. Gelas Mum bereitet uns wieder ein lecker Frühstück zu. Christian, ich, Gela, sein Vater , seine Mutter und der ein oder andere Besucher sitzen gemütlich im Garten und quatschen über alles Mögliche. Schön langsam packen Christian und ich wieder unsere Taschen. Nach einem weiteren Cafe begleitet uns Gela zur Hauptstaße von wo wir mit dem Bus nach Richtung Sairme fahren wollen. Mein Rücken ist immer noch nicht ganz fit, deshalb wollen wir mit dem Bus fahren. Vorher werden wir noch mit frischen Feigen gefüttert.
Die öffentlichen Busse sind leider alle voll. Ein Sitzplatz wäre schon frei aber die Räder haben nicht mehr Platz. Man beratschlagt sich wie wir am besten weiter kommen. Der Nachbar organisiert ein günstiges Taxi für uns.
Mit dem Taxi "rasen" wir durch die Dörfer durch und den Berg hoch bis nach Sairme. Ein Kurort mit Hotelanlagen und Therapiehäuser. Christian sucht ein Zimmer für uns. Wir haben zwar die letzen Tage sehr genossen, doch ist es auch wieder gut alleine zu sein.



Montag, 17.8.2015
Baden in Sarime

Ausschlafen. Dann im Park gemütlich Frühstücken. Wir spazieren die etwa 3km zum Thermalbad. Ein kleiner Pool zwischen Bäumen in dem engen Tal. Im Therapiezentrum lasse ich mir den Rücken massieren.
In einem kleinen Wirtshaus essen wir Poschi = Gemüsesuppe. Im Eingangsbereich einer Hotelanlage nützen wir das WiFi bevor wir uns in unsere (WIFI losen) Unterkunft verkrichen.





 
Dienstag, 18.8.2015
Über den Pass

Wir füllen die Wasserflaschen mit natürlichen Mineralwasser. Dann tretten wir den Berg hinauf. Bis zum Pass sind es 1000 hm. Bald ist die Asphaltstraße zu Ende. Langsam ansteigend radeln wir durch den Wald Richtung Berge.





Nur vereinzelt kommt noch ein Geländewagen vorbei. Endlich verlassen wir den Wald und ein langer Grasrücken und Kaemme liegen vor uns. Super schöne Landschaft. Dort und da sieht man Almhütten.









Bei einer Pause bemerkt Christian zufällig, dass bei seinem Vorderreifen beide Sicherungssplints mit dem die Bremsklötze gesichert sind fehlen. Die Bremsklötze sind auch schon dabei sich selbständig zu machen. Gott sei Dank hat Christian Reservepackerl plus Splints mit.

 Ein Hirte kommt vorbei. Während Christian das Rad repariert unterhalte ich mich, so gut es geht, mit dem Hirten. Ein netter Kerl. Er lädt uns ein in seine Hütte , die etwas abgelegen liegt, zu kommen. Leider macht sich Christians Magen schon wieder bemerkbar und wir lehnen dankend ab.





Wir radeln die letzten Meter bis zum Pass. Oben angekommen sieht man schon weit ins Fachland. Die andere Seite ist viel trockener und die Bege in der Ferne die müssten schon in der Türkei liegen.
Dann beginnt eine tolle Abfahrt.











Bei ein paar Hirten die direkt neben der Straße leben, bleiben wir nochmal stehen. Schweine, Hühner, Kühe, Hunde sind auf der Alm. Wir werden gefragt ob wir was essen wollen. Ich schlage zu bei Frischkäse, Gurken, Mais,... Christian hält sich zurück.




  


Wir lassen die Räder noch etwas bergab laufen. Als wir wieder in den Wald kommen suchen wir uns ein windgeschütztes Platzerl wo wir unser Zelt aufbauen können.

 









Mittwoch, 19.8.2015
Fischgrillabend

Am morgen kochen wir Kaffee vor dem Zelt. Ein paar Leute stehen an der Straße. Es scheint, dass sie ein Problem mit dem Auto haben. Jetzt haben wir auch mal die Gelegenheit jemanden einzuladen. Bei einem Kafffee unterhalten wir uns sogut es mit Händen und Füssen geht. Umso länger man auf Reisen ist und man immer wieder Verständigungsprolbeme hat versteht man sich aber auch ohne Worte schon ganz gut. Man weiß schon was der andere meint.





Nach einer coolen Abfahrt auf der Schotterpiste duch den Wald kommen wir im Tal in einen Luftkurort an. Dort besuchen wir die örtliche orthodoxe Kirche wo gerade ein Gottesdienst beendet wird.







Bei der Weiterfahrt treffen wir das Pärchen aus Bayern wieder die wir nach Ushguli schon mal getroffen haben.
Im nächsten Ort gibts vor einem Supermarkt Internetverbindung. Als wir vor dem Geschäft sitzen reden uns viele Leute wieder an. Sie fragen wer wir sind und woher wir kommen. Sie freuen sich, dass wir ihr Land besuchen und heißen uns willkommen. Zwei Damen schenken und eine Handvoll Weintrauben und  Zweschken. Im Internet  checke ich wie die Lage in der Türkei gerade ist. Sieht nicht gut aus für die bereits gebuchte Ararat Tour. Der Kurdenkonflikt ist wieder hoch aktuell. Schweren Herzens sage sich die Tour ab. Georgien ist eh so spannend, da wir mir noch lange nicht fad.
Von dem trockenen breiten Tal kommen wir schön langsam in einen Canyon.





Am Fluss finden wir dann auch ein gutes Platzerl zum Campen.
Als es schon dämmert kommt ein Auto den Hang herunter gefahren.  Ein paar Einheimische sind hier her gekommen um zu Fischen.







Eine nette Unterhaltung entwickelt sich. Die frisch gefangenen Fische werden in einem Topf am Lagerfeuer in Salzwasser gekocht. Christian und ich haben zwar gerade gegessen, doch diesen schmackhaften, frischen Fisch kann man nicht abschlagen. Auch der Wein ist nicht zu wenig. Nach einem ruhigen, entspannten Abend mit netten Leuten am Lagerfeuer verziehen wir uns spät ins Zelt.








Donnerstag, 20.8.2015
Weiterfahrt bis nach Akhalkalaki

Christian hat nicht gut geschlafen. Der gestrige Wein wirkt sich auf Christian´s Fitness nicht sehr positiv aus. Wir fahren fast den ganzen Tag durch die Schlucht.






In einem Bushütterl verkrichen wir uns von der brennenden Sonne. Christian kocht Nudeln. Während der Pause entwickelt sich ein Wärmegewitter und es regnet. Für die Weiterfahrt ist die Abkühlung sehr willkommen. In einem Laden neben der Straße frage ich um Wasser. Als die alte Frau Geld für´s Wasser Geld verlangt bin ich sehr überrascht. Bald stellt sich heraus, dass sie Chacha (Schnaps) in die Wasserflasche abgefüllt hat. Gut gemeint, aber ich bevorzuge doch lieber Wasser.



Am Nachmittag erreichen wir Akhalkalaki das auf dem 1800m hohen Plateau liegt. Kurz nachdem wir eine Unterkunft gefunden haben schüttet und hagelt es wie aus Kübeln. Glück gehabt, nur mit dem "Hotel" haben wir nicht so ein Glück gehabt.



1 comment:

  1. So sieht es also oberhalb von Sairme aus! Ich bin die Strecke bis zum Sanatorium in den letzten Jahren mehrfach mit dem Auto hochgefahren (worden). Hab mir öfter vorgestellt, wie das mit dem Rad wäre... Danke für Euren Bericht und das ganze Lokalkolorit aus Georgien - didi madloba!

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