Saturday, June 27, 2009
27.- Juni - 1. Juli; Versumpfen in Gilgit
27. Juli
Busfahrt nach Gilgit
Um 3:00 Uhr nachmittags erreichten wir nach einer 7-stuenigen Busfahrt, in einem voellig ueberfuellten Toyota Hiace Gilgit. Am Abend trafen wir in unserem Hotel den Fliegerkollegen Fernando. Da wir gemeinsam nach Booni fahren wollten und Fernando in zwei Tagen sein Visa verlaengern musste, entschieden wir uns dazu zwei Tage in Gilgit zu bleiben.
An dem Abend beschlossen wir am naechsten Morgen um 5:00 Uhr morgens aufzustehen, um bei Flugwetter auf einen Berg zu gehen.
28. Juni
Basteltag in Gilgit
Als wir alle drei um 5:00 Uhr morgens aufstanden um nach dem Wetter zu sehen, waren wir trotz klaren Himmels nicht motiviert zum Berggehen, deshalb legten wir uns nochmal ins Bett.
Da es mit dem Berggehen nichts wurde, nutzte ich den Tag fuer den Bau einer Kamerahalterung, die sich an meinem Wanderstock montieren laesst. Weil ich fuer die Halterung einige Bauteile benoetigte, spazierte ich in die Stadt um um diese zu besorgen. Die Beschaffung der Teile dauerte bis in die spaeten Nachmittagsstunden, weil ich im Basar von einigen Leuten auf eine Tasse Tee, ein Glas Saft... eingeladen wurde. Jede dieser Einladungen war mit langen Gespraechen verbunden.
Christian W. wurde an dem Tag bei einem Spaziergang durch die Stadt auf ein paar Stuecke Fleisch eingeladen. Am Abend hatte er aufgrund der Einladung starken Durchfall.
29. Juni
Kopfweh, Durchfall, Verkuehlung
Christian u. Fernando verbrachten die meisste Zeit am Klo, da sie starken Durchfall hatten. Ich lag den ganzen Tag im Zimmer herum, weil ich Kopfschmerzen hatte.
30. Juni
Kurzer Flug in Gilgit
An dem Tag stand ich im 5:00 Uhr auf um auf einen ev. Flugberg zu Wandern. Christian u. Fernando kamen nicht mit, weil sie noch immer Durchfall hatten
Da um diese Zeit das Hoteltor noch vrschlossen u. in der Rezeption niemand anzutreffen war, musste ich ueber die Hotelmauer klettern. Nachdem ich mich 1h durch die Stadt (die um diese Zeit nuch knurrenden u. bellenden Strassenhunden gehoert) zum Fuss des Berges gesucht hatte wanderte ich 3h ueber unwegsames Gelaende den Berg hinauf. Um 9:00 Uhr wurd es dann unertraeglich heiss. Deshalb legte ich mich 1 h lang in den Schatten eines Felsvorsprunges u. wanderte nicht wie geplant bis zum Gipfel weiter. Um 10:30 Uhr startete ich dann in einem Geroellfeld bei guten thermischen Aboesungen. Nachdem ich eine halbe Stunde geflogen war, begann es ueberall stark ueberzuentickeln. Daher entschloss ich mich zu landen. Nach meiner Landung (Park neben Flugplatz in Gilgit) lernte ich einige einheimische Piloten kennen, die gerade Starkwindstarten trainierten.
Als ich mir am Weg ins Hotel einen Burger kaufen wollte lernte ich einen weiteren Flieger kennen. Da der Pilot vier Hotels in der Stadt besitzt, lud er mich in eines seiner Hotels zum Essen ein.
1. Juli
Weil es an dem Morgen nicht nach Flugwetter aussah, brachte ich meine Schuhe zu einem Schuhputzer um sie einfetten zu lassen. Danach schaute ich wieder mal bei meinen Freunden den Schlossern (die mir vor zwei Tagen beim Bau meiner Kamerahalterung halfen) vorbei, da ich einen meiner grindigen Chinesen Teleskopstoecke reparieren musste.
25. - 26. Juni; Auskurieren in Skardu
Eigentlich wollten wir am Tag nach unserem Ausflug nach Booni aufbrechen. Da aber eine Busreise (besonders mit pak. Bussen, in denen es zieht wie in einem Vogelhaus) nicht unbedingt foerderlich fuer meine Genesung gewaesen waehre, beschlossen wir noch zwei Tage in Skardu zu bleiben.
Weil es waehrend diesen zwei Erhohlungstagen auch kein brauchbares Flugwetter gab stoerte mich meine Verkuehlung nicht sehr.
Whrend der zwei Tage in Skardu verbrachte ich die meiste Zeit mit Schlafen, Tee trinken u. Essen. Christian schloss sich, obwohl er bei bester Gesundheit war, meinem Müßiggang an.
22. - 24. Juni, Ausflug ins Karakoram
Flug zum Chogo-Lungma Gletscher
Um 6:00 Uhr morgens gings mit dem Taxi nach Shigar. Nach einem 3stuendigen Aufstieg hatten wir unseren Startplatz um 9:30 erreicht. Dort mussten wir eine Weile warten, da erst sehr spaet (nach 11:00 Uhr) brauchbare Abloesungen den Suedhang raufstiegen. Nachdem wir unsere minimalistische Biwakausruestung (betehend aus: einem 1,3 kg Zelt, Rucksackregenhuelle, 50g Seidenschlafsack, Feuerzeug mit kombinierter Ledlampe, Entkeimungstabletten, 3Liter Wasser, Zahnbuerste, 250g Porridge, 150g Tsampa, 2x Mars Riegel, 3x Butterkekspackung, 10x Tostbrot, 3x Bananen, als Isomatte verwendeten wir unsere Gurtzeuge, auf denen laesst sichs wenn man das Sitzbrett rausnimmt hervorragend schlafen, Schlafsack=Schirm) im Rueckenfach verzurrt hatten legten wir unsere Schirme aus. Kurz darauf fegte ein Dust Devil ueber den Startplatz und wirbelte Christians Schirm in die Luft.
Nach dem Start gings zaeh nach oben, erst als wir den Startberg ueberhoeht hatten gab das Vario satte melodische Klaenge von sich.
Nachdem wir die fuer diese Gegend tiefe Basis auf 5700 m erreicht hatten flogen wir die ersten 50 km dem Shigar Valley entlang (Richtung Norden). Auf dieser Strecke umflogen wir einen Berg, da dieser deutlich ueber 6000m hoch war. Als das Shigarvalley endete mussten wir uns entscheiden welche Richtung wir weiter fliegen werden.
Var. 1: Richtung Osten (Askole, Baltorgletscher )
Var. 2: Weiter Richtung NNW (Chogo-Lungma Gletscher)
Da es Richtung Baltoro schon deutlich mehr zu machte u. wir ab Askole fuer einen Weiterflug ein Permit benoetigt haetten, entschieden wir uns fuer einen Weiterflug Richtung Chogo-Lungma Gletscher.
Auch hier mussten wir wieder einen Berg umfliegen, da er fuer die tiefe Basis viel zu hoch war. Leider breiteten sich nun auch in dieser Gegend die (flachen) Cumulanten immer mehr aus. Als wir den Chogo-Lungma Gletscher erreicht hatten war am Himmel kein blauer Fleck mehr zu sehen. Bei meinem ersten Versuch (Christian wartete waehrend dessen auf einem vaerlaesslichen thermischen Berg vor dem Gletscher) ins Chogo-Lungma Gletschertal zu fliegen um nach thermischen Anschluss zu suchen, frass mich beinahe der starke Gletscherwind. Zum Glueck konnte ich mit dem starken Blasius wieder rausfluechten u. an einem westlich ausgerichteten Prallhang wieder aufsoaren. Waehrend dem Aufsoaren bemerkte ich einen geeigneten Biwakplatz (von denen es hier nicht viele gibt). Als ich wieder bei Christian an der Basis angekommen war, beschloss ich nochmals nach Anschluss im Chogo-Lungma Gletschertal zu suchen, da jetzt ein paar viel versprechende schwarze Flecken in der 8/8 Bewoelkung ueber den waestlich ausgerichteten Haengen des Gletschertales zu sehen waren. Beim zweiten Versuch folgte mir nun auch Christian. Auch diesmal sanken wir bis in den Gletscherwindbereich ab, allerdings nicht mehr so tief wie beim ersten Versuch. Somit konnen wir uns langsam aber stetig mit teilweise eingelagerten Steigen u. Nullschiebern zu einem Westhang vorkaempfen wo wir dann (bei immer noch 8/8 Bewoelkung) gutes Steigen vorfaden. Kurz vor der Basis machte ich mit meiner neuen Kamera ein kurzes Video. Nachdem ich die Basis erreicht hatte beschloss ich zum zuletzt gesichteten Biwakplatz zurueckzufliegen da mir kalt war, es bereits 4:30 Uhr war und es teilweise leicht zu schneien begann.
Ein wenig spaeter erreichte auch Christian die Basis u. folgte mir Richtung Biwak Platz.
Als wir ueber dem Biwakplatz ankamen mussten wir mit dem Top Landen noch eine Weile warten, da der Wind noch zu stark u. boeig war. Nach einer halben Stunde wurde der Wind dann schwaecher und wir konnten sanft auf dem 4300m hoch gelegenen Biwakplatz landen. Kurz vor der Landung begann sich dann auch die Wolkendecke aufzuloesen.
Nachdem wir unser Nachtlager aufgebaut hatten, gabs stopfendes Abendessen (ein wenig Toastbrot mit Bananen)
23. Juni
Flug zum Solu Gletscher
An diesem Tag konnten wir uns richtig lange ausschlafen, da wir direkt am Startplatz unser Cammp hatten.
Die ersten Cumulus Wolken waren erst ab 9:00 Uhr am Himmel zu sehen (deutlich spaeter als an den Vortagen). Diese Tatsache machte uns Hoffnung, dass wir heute die Sonne etwas laenger zur Verfuegung haben werden.
Um 10:30 Uhr hatten wir alles im Gurtzeug verstaut u. standen startbereit vor einem steilen, mit groben Felsen gepflasterten Startplatz. Da der thermische Wind immer staerker wurde, wartete ich nicht lange und versuchte den Schirm aufzuziehen. Dies war aber nicht so einfach moeglich, da sich staendig Leinen in den Felsen verfingen. Erst beim dritten Versuch war es mir moglich den Schirm aufzuziehen u. zu starten. Von der Luft aus entdeckte ich einen viel besseren u. ungefaehrlicheren Startplatz. Nachdem ich Christian meine Entdeckung im Vorbeiflug zuschrie marschierte er zum 50m entfernten Startplatz u. statete dort.
Als wir beide bis zur Basis (5700) aufgedreht hatten flogen wir ins Solu Tal. Da das Tal stark vergletschert war u. an den Haengen nur selten Felsen hervorschauten war das Tal thermisch nicht besonders ergiebig. Aus dem Grund flogen wir sehr langsam u. nutzten jede noch so schwache Thermik. Am Talende konnte ich trotz tiefer Basis sogar einen kurzen Blick zum maechtigen Hispargletscher erhaschen. Als ich das Solu Tal wieder rausfliegen wollte sah ich Christian nur noch als kleinen blauen Punkt ueber dem Solu Gletscher. Fuer mich sah es so aus, als meusste er jeden Moment auf dem Eis landen. Aber nachdem ich ihm eine Weil zuschaute merkte mit grosser Erleichterung, dass er doch irgendwie Hoehe machen konnte.
Als wir dann Beide wieder an der Basis waren u. das Tal rausfliegen wollten nahm die vormttaeglichen Bewoelkung stark zu. Zusetzlich wurde auch der Wind deutlich staerker. Teilweise hatten wir beim Rausfliegen einen Gegenwind von ueber 30 km/h.
Um 1:30 Uhr war am Himmel dann kein einziger blauer Fleck mehr zu sehen. Weil auch kaum mehr Thermik zu finden war, entschied ich mich ins Gas zu steigen um so weit wie moeglich talauswaerts zu fluechten. Doch da sich am Talbeginn das Tal stark veraengte nahm dort der Wind noch mal zu. Weil in der Talaenge bei diesem starkem Blasius ein Landen zu gefaehrlich gewaesen waehre flog ich wieder ein Stueck zurueck u. landete kurz vorm Gletscher auf einem Schneefeld. Christian, der meinen armseligen Fluchtversuch beobachtet hatte u. sich immer noch an der Restthermik festklammerte gab nun auch auf und landete kurz nach mir ebenfalls auf dem Schneefeld.
Nach diesem Flug machten wir eine 2,5 stuendige Wanderung raus zum Haupttal. Waehrend der Wanderung passierten wir eine kleine Siedlung. Die Einwohner der Siedlung wollten uns zum Essen einladen, doch aufgrund unserer immer noch sehr empfindlichen Verdauung mussten wir ihnen klar machen, dass wir die Einladung nicht annehmen koennen.
Im Haupttal marschierten wir dann zu einem Dorf u. versuchten uns zu erkundigten ob es in dem Tal eine Strasse gibt bzw. wie weit die Strasse entfernt ist. Da sich in dem Dorf sogar jemand fand der Englisch sprach, erfuhren wir, dass eine Strasse im 2km entfernten Nachbardof beginnt u. von dort jeden Tag um 6:00 Uhr morgens ein Sammeltaxi faehrt.
Auch fuer dieses Dorf war es selbstvertaendlich, dass sie zwei muede Wanderer bewirten. Diesmal war es schwierig, nein zu sagen, da wir schon ziemlichen Hunger hatten u. ich keine Lust auf Tsampa oder Porridge hatte. Also nahmen wir die Einladung an. Zu Beginn gabs fuer jeden von uns einen halben Liter Chai + Kekse. Danach einen halben Liter leckeres Joghurt mit Chapatti. Bei der Mahlzeit wurden wir vom halben Dorf bestaunt (Abgesehen von den Frauen, die natuerlich in den Haeusern bleiben bzw. arbeiten mussten u. nur ab und zu verstohlen aus den Fenstern blickten). Da sie uns scheinbar in das Kero-Lungma Tal reinfliegen sahen, wussten die Leute, dass wir Flugzeuge in unseren Rucksaecken schleppten u. zeigten sich sehr interessiert fuer das ihnen scheinbar nicht bekannte Fluggeraet. Nur war es leider sehr schwierig den Leuten etwas von unserem Sport zu erzaehlen, da keiner in der Runde ein Wort Englisch sprach.
Am Abend als wir unsere Zelte am Dorfrand aufgebaut hatten besuchte uns ein Student, den ich vor einigen Tagen in Skardu kennenlernte (Als ich ihn in Skardu traf war er gerade am Heimweg zu seinem Heimatdorf, in dem er schon seit vier Jahren nicht mehr war, da er in Karachi studierte). So ein Zufall, dass wir gerade in dem Dorf strandeten, von dem auch der Student abstammte. Der Student fuehrte uns durch das bescheidene Dorf, stellte uns seinen Freunden u. Verwandten vor u. spielte oftmals den Dolmaetscher, da die Dorfbevoelkerung viele Fragen an uns hatte. Besonders interessiert waren sie natuerlich an unseren Fluggeraeten.
Sehr gut gefallen haben mir die zwei kleinen mit heissen Quellen gespeisten Thermalbaeder. Wir wurden zwar auch eingeladen das Bad auszuprobieren, da es aber schon spaet war u. wir sehr muede waren legten wir uns nach der Fuehrung durchs Dorf schlafen.
Vorm Schlafengehen wollten ein paar Dorfbewohner noch Christans Zelt mit der darin befindlichen Ausruestung genauer inspizieren, was er ihnen dann aber doch noch ausreden konnte.
Als ich mich schon im Halbschlaf befand, begann (wie in jedem Dorf) um 20:30 Uhr der Muezzin zu schreien. Nur was bei diesem Kerl anders war, war die Art wie er schrie. Der Muezin schrie mit einer derartigen Inbrunst, wie wir sie waehrend unserer gesamten Reise durch Nordindien u. Pak. noch nicht erlebt hatten. Was ich noch sehr nett fand war, dass in dem Dorf auch alle Kinder mit voller Kraft mit schrien.
Da wir vom Nachbardorf bis Skardu mit dem Sammeltaxi wahrscheinlich einen halben Tag unterwegs gewesen waehren, beschlossen wir am naechsten Morgen auf einen Suedhang raufzuwandern und einen Rueckflug nach Skardu zu versuchen.
24. Juni
Rueckflug nach Skardu
An diesem Morgen weckte mich um 4:00 Uhr morgens der Muezzin, der sich wieder mal die Kehle aus dem Leib schrie. Was aber egal war, da wir sowieso kurz darauf aufstehen wollten.
Nachdem wir unsere Rucksaecke gepackt hatten marschierten wir los zu einem Startplatz den ich am Vortag von der Luft aus bemerkte. Zur gleichen Zeit stiegen auch einige Dorfbewohner mit ihren Kuehen Richtung Startplatz auf, da sich dort Weideflaechen fuer ihre Tiere befanden. Nach 2,5 h Gehzeit hatten wir den Startplatz um 8 Uhr morgens bei (noch) angenehmer Kuehle erreicht.
Am Startplatz machte ich dann (wahrscheinlich in einem Ameisenhaufen) ein Nickerchen. Als ich dann um 10:00 Uhr aufwachte bemerktte ich, dass ueberall unter meiner Kleidung schwarze Ameisen krabbelten. Nachdem ich mich einigermassen von den Insekten befreit hatte machten wir uns startbreit.
Das Wolkenbild sah an diesem Vormittag ueberhaupt nicht nach einem Streckenflugtag aus. Bereits um 10:00 Uhr gabs schon grossflaechige Abschattungen. Zusaetzlich war an den Wolken ein starker Suedwind zu erkennen. Da wir auf unserem Startberg immer wieder Abschattungen hatten wars an dem Suedhang auch um 10:00 Uhr meist windstill.
Kurz vor dem Start kamen noch ein paar Leute vom Dorf zu uns, da sie den Start unbedigt sehen wollten.
Als sich dann doch noch ein Wolkenfenster ueber unseren Berg schob, hatten wir genuegend thermischen Wind und starteten um 10:30 Uhr. Nach dem Start konnten wir zuegig zur Basis kurbeln. Danach setzten wir gemeinsam zur Talquerung gegen den 15 km/h starken Wind an. Am anderen Ende kam ich (so wie bei jeder Talquerung, da der Delight besonders im beschleunigten Flug mehr Leistung hat als der Montana) etwas hoeher an und konnte ohne Probleme bis zur Basis hochdrehen. Christian erwischte den Anschluss nicht mehr und suchte talauswaerts nach Thermik. Da aber die naechsten 15 km im Schatten lagen war es fuer ihn sehr schwierig Aufwind zu finden. Als fuer mich Christians blauer Fluegel nur noch ein blauer Punkt ueber dem Tal war, wartete ich nicht mehr laenger auf ihn da ich nicht damit rechnete, dass er sich aus seiner unguenstigen Position noch mal hochkaempfen kann. Also flog ich alleine weiter Richtung Skardu.
Als ich dann das Shigartal erreichte, wurden die Bedingungen unerwartet besser. Die Ueberentwicklungen gingen zurueck u. die Basis stieg auf 6200m. Der Gegenwind wurde zwar staerker (20 km\h), was aber nicht so tragisch war, da es nach der Talquerung zur Talostseite beinahe ueberall stark thermisch hochging. So konnte ich ohne viel kurbeln zu muessen beschleunigt bis kurz nach Shigar fliegen. Da mir sehr kalt war u. ich keine Lust mehr hatte den Flug noch weiter auszudehnen drehte ich kurz nach Shigar noch mal bis 6200m auf u. setzte zum Endanflug nach Skardu an.
Ueber Skardu kurbelte ich noch mal bis ca. 4500m, da ich bei den Sandduenen gutes Steigen fand. Mit der gemachten Hoehe flog ich noch eine Weile in der naeheren Umgebung von Skardu herum. Um 4:30 Uhr spiralte ich ab u. landete auf einem Sandplatz neben unserem Hotel.
Das Zusammenpacken war diesmal sehr stressig, da nach meiner Landung von allen Richtungen Leute auf mich zustroemten. Am Ende waren es sicher mehr als 200 Leute die sich um mich und meinen Schirm ansammelten. Zum Glueck befand sich unter den Schaulustigen auch ein Polizist der mir die Leute ein wenig auf Distanz hielt. Nachdem ich mein Zeug im Eiltempo zusammengepackt hatte marschierte ich im Laufschritt (verfolgt von einer Traube Menschen) Richtung Hotel.
Im Hotel traf ich dann Christian. Er erzaehlte mir, dass er nach der ersten Talquerung auch nicht mehr daran glaubte sich noch mal aus dem schattigen Tal hochkaempfen zu koenneneben. Als er schon einen Landeplatz an visiert hatte fand er 200m ueber dem Tal dann doch noch einen Bart u. konnte wieder bis zur Basis hochkurbeln (Bei einem Absaufer in dem Tal haette er mit einem Sammeltaxi Skardu sicher erst am naechsten Tag zu Mittag erreicht).
Christian war auch erst vor 10 min. im Hotel angekommen. Er landete am anderen Ende der Stadt und hatte das gleiche stressige Erlebniss mit unzaehligen Schaulustigen.
Am Abend waren wir beide ziemlich fertig, da uns die vergangenen drei Tage ganz schoen auslaugten. Ich legte mich bereits um 8:00 Uhr ins Bett, Christian beschaeftigte sich noch ein bisschen mit seiner Jobsuche.
Sunday, June 21, 2009
16. - 21 Juni, verschissenes Wetter in Skardu
Um 10:00 Uhr fuhren wir in 7 Stunden nach Skardu. Dort checkten wir im Baltistan Tourist Hotel ein.
17. Juni
Am naechsten Tag hatten wir (gleich wie diee vorhergehenden zwei Tage) immer noch Schlechtwetter. Daher wollten wir an dem Tag Dinge zu erledigen, fuer die man sich an Flugtagen keine Zeit nimmt.
Am Morgen versuchte ich nochmals Karten fuers Fliegen aufzutreiben. Doch leider war auch in Skardu nichts Brauchbares zu finden.
Spaeter erkundigten wir uns bei einigen anderen Hotels nach den Zimmerpreisen. Nachdem wir in einem Hotel fuer ein Zimmer 250 Rupis ausverhandelt hatten, gingen wir zu unserem Hotel zurueck. Dort teilten wir dem Hotelchef mit, dass wir auschecken moechten, da wir ein deutlich guenstigeres Hotel gefunden haben u. wir in dieses umziehen moechten. Nach langem hin u. her verhandeln senkte der Besitzer dann den Zimmerpreis fuer unser Zimmer ebenfalls auf 250 Rupies.
Am Nachmittag brachte ich mein Innenzelt + Wendegurtzeug zu einem Naeher, da bei beiden Dingen die Reissverschluesse kaputt waren und ausgetauscht werden mussten. Danach pimpte ich mein Gurtzeug (Verstaerkung der schwachen Polsterung der Hueft u. Schultergurte).
Am Abend telefonierte ich mit Brad um die gemeinsame Reise nach Booni zu besprechen. Von ihm erfuhr ich, dass Fernando nun in Gilgit hockt, und die Beiden in den naechsten Tagen bei der Rupal Wand (Nanga Parbat) fliegen werden, sofern das Wetter besser wird.
18. Juni
Auch an diesem Tag sah das Wetter nicht besser aus, deshalb hingen wir den ganzen Tag in der Stadt Skardu herum.
19. Juni
An dem Morgen sah das Wetter deutlich besser aus. Daher bechlossen wir um 10:00 Uhr mit einem Sammeltaxi zum Nachbarort Shigar (wo sich ein guter Startberg befand) zu fahren. Weil das Sammeltaxi in Skardu dann doch erst um 12:00 Uhr losfuhr, erreichten wir Shigar am Nachmittag.
In Shigar war dann aufgrund der Ueberentwicklung u. und des starken Windes an ein Fliegen nicht mehr zu denken. Dshalb marschierten wir an dem Tag nur noch 400 Hm Richtung Startplatz und bauten dort unsere Zelte auf.
Am spaeten Nachmitttag kamen zwei Kinder zu unserem Zeltplatz und brachten uns Kirschen.
Am Abend begann es leicht zu regnen.
In der Nacht musste ich aufgund meines starken Durchfalls, der mich seit Gilgit plagte zweimal zum Sch... rausgehen. Dabei sah ich, dass der Himmel sternenklar war. Der saubere Himmel machte mir Hoffnung, dass der naechste Tag (zumindest der Vormittag) fliegbar wird.
20. Juni
Als um 5:45 Uhr mein Wecker leutete u. ich aus dem Zelt blickte, waren Wolken am Himmel zu sehen. Christian und ich beschlossen trotzdem unser Zeug zusammenzupacken u. weiter aufzusteigen um uns einen geeigneten Startplatz zu suchen. Nachdem wir unseren Darm entleert hatten (auch Christian hatte starken Durchfall) marschierten wir los.
Nach zwei Stunden Aufstieg hatten wir einen guten Startplatz gefunden. Waehrend unserer Wanderung hatte sich auch das Wetter gebessert. Da es erst 8:00 Uhr war und die Abloesungen noch zu schwach waren, mussten wir mit dem Start noch eine Weile warten.
Um 11:00 Uhr beschlossen wir zu starten, da es begann staerker ueberzuentwickeln.
45 min. spaeter landeten wir nach einem schwach thermischen Flug (aufgrund der Abschattungen) in Shigar.
Nach der Landung wurden wir von der halben Dorfbevoelkerung umkreist und bestaunt.
Waehred der Wanderung von unserem Landeplatz zur Strasse machten wir Halt um zu jausnen. Beim Essen wurden wir von ca. 15 Einheimischen (die uns seit der Landung verfolgten) genaustes beobachtet. Ein Bauer brachte uns leckere Beeren, die wir aufgrund unseres grausigen Durchfalls ablehnen wollten. Da er uns aber deutlich machte, dass wir die Fruechte unbedingt probieren muessen, assen wir sie dann doch.
Nach dem Essen beschlossen wir nach Skardu zurueckzufahren, da ich (u. ev. auch Christian, der auch starken Duchfall hatte) dort zu einem Arzt gehen werde um den Durchfall wieder irgendwie wieder in den Griff zu bekommen.
Bei der Rueckfahrt nach Skardu wurden wir an einem Polizeicheckpoint noch zu einem Tee eingeladen.
Am spaeten Nachmittag (4h nach unserem Flug) erlebten wir einen gewaltigen Sandsturm. Dieser Sturm riss sogar das Wellblech vom Dach unseres Hotels.
21. Juni
An dem Tag versuchten wir noch einmal unseren Durchfall mit einer Porridge-Bananen-Schwarzteekur in den Griff zu bekommen. Deshalb gabs an dem Morgen nur langweiliges Porridge ohne Zucker mit Wasser u. Bananen.
Am Vormittag aktualisiert ich das Tagebuch.
Nach dem Mittagessen (wieder Porridge) gingen wir ins Internetcafe, dort machte ich ein Update vom Blog Spot. Danach schrieb ich noch ein paar wichtige e-Mails: Brad schickte ich die restlichen Daten fuer die pak. Rettungsorganisation Askari (Versicherungsnummer + Notfallnr. der Uniqa Reiseversicherung u. Sat. Tel. Nr. von uns Christians). Weiters schrieb ich die Rettungsorganisation in Kirgistan (Fa. Avalon) an um mich nach den Kosten fuer Emergancy Bacons zu erkundigen. Mit einem kirgisischen Piloten nahm ich noch Kontakt zwecks Fluggebietinfos auf.
Nach diesem 5-stuendigen Internetmarathon (da die Verbindung im Halbstundentakt ausfiel u. der Blog Spot nicht richtig fuktionierte) buchten wir noch unseren Rueckflug von Kg nach Oesterreich (Flug Bishkek - Wien am 5. Oktober).
Beim Rueckweg zum Hotel brachte ich mein Gurtzeug nochmal zum Naeher. Der Verschluss funktionierte naemlich nicht richtig, da mir der Kerl den falschen Schlitten im Reissverschluss verbaut hatte. Nach dem er den Schlitten ausgetauscht hatte flutschte der Verschluss wieder.
Aufgrund unserer Porridgekur hatte sich nun auch der hartnaeckige Durchfall verfluechtigt.
Da sich an dem Tag auch das Wetter deutlich besserte bestellte ich am Abend noch ein Taxi das uns am folgenden Tag nach Shigar zu unserem Flugberg brachte.
Tuesday, June 9, 2009
7. - 15. Juni, am Weg nach Gilgit (Pak.)
Fahrt nach Shrinagar
Als wir nach dem Mittagessen im Bimler auscheckten, war die Hotelbesitzerin von unserer Abreise nicht wirklich enttaeuscht. Dies konnte ich auch gut nachvollziehen, denn am Vortag, als ich mit der Polizei auftauchte bekam sie meinetwegen noch eine Ruege von der Polizei (da sie ueber ihre Gaeste nicht ordnungsgemaess Buch fuehrte). Ausserdem bezahlten wir fuer unser Zimmer immer noch Vorsaisonpreis (350 Rupis), den wir vor einem Monat ausverhandelt hatten.
Am Nachmittag starteten wir dann unsere 20stuendige Busfahrt nach Shrinagar. Die Reise stellte sich als deutlich komfortabler heraus als erwartet, da in dem riesigen "Semi Delux" Bus nur drei Leute mitfuhren (Ich, Christian W. u. ein besoffener Kashmiri).
8. Juni
Ankunft in Shrinagar
Als wir am Vormittag den Busbahnhof in Shrinagar erreichten suchten wir uns eine Unterkunft da der naechste Bus nach Jammu erst am darauffolgenden Morgen fuhr. Ein Hausbootbesitzter, den wir an der Bushaltestelle kennen lernten vermietete uns eines seiner Zimmer auf einem Boot fuer 200 Rupis.
Das Hausboot lag in einem sehr idyllischen und ruhigen Stadtteil von Shrinagar. Bei der Familie waren zwei weitere Touristen (Tschechen) eingemietet.
Mit dem Bootbesitzer und den Tschechen unternahmen wir nach einem leckeren Fruehstueck am Balkon eine Fahrt mit einer Schikkara (kleines Ruderboot) zu einem abgelegenen Bauerndorf. Die Fahrt dort hin u. zurueck war sehr nett, denn der Weg zu dem Dorf (das nur mit dem Boot erreichbar war) fuehrte durch schmale idyllische Kanaele die meist in dichten Waeldern verliefen. Am Ufer der Kanaele konnten wir viele verschiedene Vogelarten beobachten.
Das Bauerndorf war fuer Christian u. mich weniger interessant, da uns dort zwei Stunden lang staendig irgendwelche Kashmir- Schals vorgefuehrt wurden. Fuer das ganze Schalzeug hat sich eigentlich nur einer der beiden Tschechen interessiert (der Andere hat von der Schalgeschichte nicht viel mit bekommen, da er mit Marihuana rauchen beschaeftigt war). Christian und ich genossen waehren der Vorstellung Tee u. leckeren Kuchen.
Nach einem Abendessen am Hausboot gings dann zeitig ins Bett, da wir von der Busfahrt noch ein wenig geschlaucht waren.
Da uns die Gegend rundum Shrinagar, das milde Klima u. die Gastfreundschaft des Hausbootbesitzers gut gefiel, bechlossen wir einen weiteren Tag in Shrinagar zu verbringen.
9. Juni
Ein weiterer Tag in Shrinagar
Nach einem Fruehstueck auf dem Balkon aktualisierte ich am Vormittag das Tagebuch. Nachmittags gingen wir ins Internetcafe und aktualisierten den Blog Spot.Am Abend gabs am Hausboot leckeres Chicken Curry.Die Tschechen machten an dem Tag eine Wanderung zu einem See. Als sie von ihrem Spaziergang zurueckkehrten erzaehlten sie uns, dass sie Probleme mit der Armee hatten. Die Beiden wurden, waehrend sie durch den Wald wanderten von Soldaten (die ploetzlich hinter Bueschen auftauchten) auf den Boden geworfen. Als sie dann am Boden lagen wurde ihnen eine Waffe vor das Gesicht gehalten. Nachdem das Militaer ihre Identitaet gecheckt hatte konnten sie ihre Wanderung fortsetzen. (Ob von den Tschechen diese Geschichte real erlebt wurde ist schwer zu sagen, da zumindest einer der Beiden staendig am Kiffen war)
In diesem Teil Kashmirs ist die Militaerpresaents besonders stark. An jeder Strassenecke stehen Soldaten, die teilweise mit ihren Waffen hinter gestapelten Sandsaecken hocken.Im Moment scheint die Situation leicht angespannt zu sein, da in Shrinagar vor einer Woche 5 Maedchen vergewaltigt u. ermordet wurden.
10. Juni
Fahrt nach Amritsar
Um 7:00 Uhr morgens gings mit dem Bus in 10h nach Jammu. Die Fahrt bis Jammu fuehrte duch Landschaften die sich perfekt zum Fliegen eignen wuerden. An einem Militaercheckpoint, wo unsere Passe kontrolliert wurden, erkundigte ich mich nach einem Permit fuers Fiegen. Wie erwartet bekam, ich die Antwort, dass Paragleiten in der Gegend nicht gestattet ist. Da ich keine weiteren Probleme mit der Armee haben wollte, verzichteten wir aufs Fliegen in Kashmir.
Von Jammu aus gings dann weiter Richtung Amritsar. Nach einer 7 stuendigen Fahrt erreichten wir die unertraeglich heisse u. grausige Stadt um 1:00 Uhr morgens.
11. Juni
Kamerakauf in Amritsar
Wir verbrachten den halben Vormittag damit verschiedene Geschaefte zu suchen die Digitalkameras verkaufen. Als wir dann einige Geschaefte gefunden hatten gings ums Preisfeilschen (was in Indien pro Kamera durchaus mal eine Stunde dauern kann). Nachdem ich in mehreren Geschaeften fuer verschiedene Kameras akzeptable Preise ausverhandelt hatte entschied ich mich fuer eine kleine Canon Ixus. Am spaeten Nachmittag wollten Christian und ich in einem vermeindlichen Teestall Chai bestellen. Die Gaeste in dem "Teestall" erklaehrten uns, dass dies kein oeffentlicches Lokal sei, sondern ein Besprechungsraum irgendeiner pol. Partei, was aber egal war, denn wir bekamen trotzdem unseren Tee u. noch dazu for free. Am Abend sassen wir noch zwei Stunden in einer Eisdiele und schlemmten uns durch das halbe Eissortiment.Als uns an dem Tag (so wie jeden Tag) ein paar Leute nach unserem Heimatland fragten und wir mit Austria antworteten, erwarteten wir eine der typischen Antworten wie z.B.: "Oh, yes Australia you also play kricket in your country" Doch an diesem Tag war es anders, jeder kannte Austria. Einer antworteten mir:"Austrians are killing Indians." Nachdem ich nachfragte was er damit meint, erzaehlte er mit, dass in Oesterreich ein indischer Student erschossen wurde.
12. Juni
Reise nach Islamabad
Um 11:00 Uhr fuhren wir eine halbe Stunde bis kurz vor die Pak. Grenze. Die restlichen drei km zur Grenze bewaeltigten wir mit einer Fahrradrikschar. An der indischen Seite wechselten wir unsere restlichen indischen Rupis in Pak Rupis. Danach gings zu Fuss ueber die sehr ruhige Grenze (waehrend unserer einstuendigen Grenzprozedur sahen wir niemand Anderen der die Grenze ueberquerte).Nachdem wir die Grenze ueberschritten hatten, mussten wir uns ein Taxi nach Lahore organisieren, da es von der Grenze weg keinen Bus gab. Von Lahore fuhren wir mit dem Zug bis Islamabad. Am Bahnhof (der von den Sicherheitsvorkehrungen her gesehen eher einem Flughafen glich) lernten wir einen Studenten aus Islamabad kennen.
Als wir nach der 6 stuendigen Fahrt Islamabad erreichten wurden wir von seinem Vater in ein feines Hotel chauffiert. Weil das Hotel seinem Onkel gehoerte bekamen wir das Zimmer um den halben Preis.Da im islamischen Staat Kuehe haefiger am Teller als auf der Strasse anzutreffen sind, assen wir an dem Abend nach einer zweimonatigen Rindfleischabstinenz ordentlich Beef.
13 - 14. Juni
Odyssee nach Gilgit
Nachdem wir mit einem Taxi zum Busbahnhof gefahren waren kauften wir uns ein Ticket fuer die 550 km Busreise nach Gilgit.
Da wir noch 4 h bis zur Abreise hatten, spazierten wir ein wenig durch die Stadt. Um 4:00 Uhr machten wir uns dann mit einem Kleinbus, auf den Weg nach Gilgit. Die ersten 100 km am Karakorum Highway kamen wir dank waghalsiger Ueberholmanoever unseres Fahrers schnell vorwaerts. Als es dann dunkel und die Strasse schlechter wurde gings nur mehr langsam voran. Nach 7h Fahrzeit hatten wir unsere erste Panne. Da das fuer die Reperatur noetig Ersatzteil erst am nachsten Morgen ankam, verbachten wir die ganze Nacht wartend im Bus. Als um 8:00 Uhr morgens die Panne behoben war konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Nach einer weiteren Panne, unzaehligen Chai Pausen u. Polizeicheckpoints erreichten wir das 550km entfernte Gilgit um 2 Uhr morgens.(Gesamte Reisedauer fuer die 550km unglaubliche 36h!!!)
15. Juni
Erholungstag in Gilgit
An dem Morgen konnten wir uns wieder mal ordentlich ausschlafen. Nach einem spaeten Fruehstueck fuhren wir am Nachmittag ins Zentrum, da ich mir eine 1:500 000er Nordpak. Karte fuers Fliegen kaufen wollte. Leider konnte ich nichts Brauchbares finden. Spaeter telefonierte ich mit Fernando (der nun schon ein 1,5 Monate in Pak. unterwegs ist). Von ihm erfuhr ich, dass er momentan in Skardu ist und Brad versuchen moechte von Muzafferabad nach Skardu zu fliegen (was aber nichts wurde, da auch dort, gleich wie in Gilgit, das Wetter schlecht war). Da wir ohnehin vor hatten nach Skardu zu fahren, kauften wir uns fuer den naechsten Tag ein Busticket nach Skardu.
6. Juni, einen Tag nichts tun
3.- 5. Juni, Flug von der Pyramide
Der Weg zum Lager 1
Nachdem wir um sechs Uhr morgens aufgestanden waren packten wir unsere sehr minimalistisch gehaltene Ausruestung in die Altirando XP Waendegurtzeuge.
Nach einem Gesmofruehstueck wollten wir im Basar noch eine Gaskartusche fuer den Brenner besorgen, doch leider hatte der Basar um halb neun Uhr morgens noch geschlossen. Deshalb musste Christian W. noch schnell zu unserem Hotel zuruecklaufen, um die Flasche fuer den Benzinbrenner zu holen (die Flasche fuer den Benzinbrenner verwenden wir ungern, da sie etwas schwerer u. voluminoeser ist) Um 9:00 Uhr gings dann mit dem Bus los nach Stock.
Als wir in Stock ankamen fragte uns eine Frau was wir mit den grossen Rucksaecken u. den Steigeisen vor haben. Christian W. antwortete daraufhin (mit einer im Vorhinein ausgedachten Luege), dass wir auf den Matho La gehen werden u. wir die Steigeisen mithaben, da wir nicht wissen wieviel Schnee es auf den 4800 m hohen Pass hat.
(Der Yak Travells Besitzer hatte uns am Vorabend vor Leuten gewarnt die uns in Stock so nebenbei nach unserer Route fragen werden. Falls wir bekannt gegeben haetten, dass wir vor haben auf den Stok Kangri zu gehen, haetten wir ein Permit fuer umgerechent 30 Euro kaufen muessen, da man fuer Berge ueber 5500m bezahlen muss.)
Nachdem wir der Frau erklaerten, dass wir nur eine Trekkingtour ueber den Mathola nach Matho machen werden, holte sie ein Buechlein hervor, verlangte unsere Paesse u. trug unsere Daten + Route in ihr Buch ein.
Bevor wir zu unserer Tour aufbrachen erkundigten wir uns noch im Ort nach Brennstoff fuer unseren Brenner. Eine nette tibetische Familie gab uns daraufhin einen knappen Liter Kerosin fuer unseren Brenner.
Als wir all unser Zeug beisammen hatten gingen wir um 11:00 Uhr los Richtung Stok Kangri. Zwei Stunden spaeter, als wir in ein Seitental Richtung Basecamp 1 wechseln wollten stand in dieser Menschenleeren (zu dieser Jahreszeit) Gegend ploetzlich ein Permitcheckpoint (mit dem wir nicht gerechnet hatten). Zu Beginn versuchten wir einfach beim deren Zeltlager vorbei zu gehen. Doch als wir auf Checkpointhoehe angekommen waren riefen sie uns zu u. machten uns deutlich, dass wir zu ihnen kommen muessen. Die Kontrolleure fragten uns wohhin wir gehen. Wir antworteten, dass wir nur das Basecamp 1 besuchen u. am naechsten Tag wieder absteigen werden um ueber den Matho La nach Matho zu wandern. Als sie unsere Steigeisen sahen kauften sie uns die Luege nicht mehr ab, da am Mathola schon seit einer Weile kein Schnee mehr lag. Weil sie uns kein Wort glaubten war es uns nicht gestattet ohne Permit in das Seitental Richtung Kangri zu gehen. Nachdem sie unsere Daten in einem Buch eingetragen hatten meinten sie, dass wir entweder Richtung Matho La oder zurueck nach Stock gehen duerfen. Falls wir es doch versuchen ohne Permit auf den Stok Kangri zu steigen, (ich denke sie wussten dass wir die Permitgeschichte ignorieren werden) ist dies illegal. Weiters wiesen sie uns darauf hin, dass beim Baecamp 1 ein weiterer Checkpoint sei, und wir spaetestens dort erwischt werden wuerden. Nach dem langen hin und her Gerede beim Checkpoint gingen wir also weiter Richtung Matho La. Aber schon beim naechsten Seitental bogen wir ab Richtung Sueden um den Checkpoint zu umgehen. Waehrend dem Marsch vom Checkpoint zum naechsten Seitental entschieden wir uns dazu doch nicht auf den Kangri zu gehen, sondern auf einen Nachbarberg Namens Pyramide (5980m), fuer den man auch ein Permit kaufen muesste. Das Schoene an dem Berg war, dass es dort keine Checkpoints gab, da der Berg sehr selten wird, ausserdem kann man am Gipfel in mind. drei Richtungen starten (vom Tal aus beurteilt).
Unser Lager 1 errichteten wir nachdem wir eine Weile nach einer halbwegs ebenen Flaeche fuer das Zelt gesucht hatten auf einer Hoehe von 4900m. Da das Lager etwas ausgesetzt war hatten wir leider sehr viel Wind, aber dafuer eine wunderbare Aussicht. Am Abend konnten wir noch eine Herde Blauschafe beim Grasen u. einen Geier beim soaren (neidisch) beobachten.
Tag 2
Spaziergang zum Lager 2
Am naechsten Morgen leutete der Wecker um 4:00 Uhr morgens. Nachdem wir uns ein Fruehstueck gekocht hatten (Tsampa mit Milchpulver u. Zucker) krochen wir aus unseren Schirmen in denen wir uns eingewickelt hatten (auf Schlafsaecke wurde aus Gewichtsgruenden verzichtet), packten unsere Rucksaecke und marschierten los.
Nach 2,5 h Gehzeit hatten wir auf einer Hoehe von 5600 m einen geeigneten Biwakplatz fuer unser Lager 2 gefunden. Unseren Camp erreichten wir gerade noch rechtzeitig, da der Schnee an dem Tag schon frueh morgens sehr weich wurde und wir kurz vor dem Lager stellenweise schon bis zu den Knien einbrachen.
(An dem Tag waehre es noch moeglich gewesen bis zum Gipfel weiterzugehen, dies waehre aber aufgrund des weichen Schnees sehr anstrengend geworden u. haette fuer uns keinen Sinn gemacht, da wir ja vom Gipfel fliegen wollten, was aber ab dem spaeten Vormittag sicher nicht mehr moeglich gewesen waehre, weil dann meist der Wind zu stark wird)
Da wir an dem Tag schon um 8:00 mit dem Gehen fertig waren, lagen wir am Vormittag faul in der waermenden Sonne herum. Spaeter verkrochen wir uns im Zelt da es draussen zu kalt und stuermisch wurde. Zum Abendessen gabs (was sonst) Tsampa mit mixed Veg Soup u. Chilli.
Tag 3
Gipfelversuch, Flug nach Leh
Nach einer stakwindigen Nacht mussten wir um um 3:00 Uhr morgens aufstehen, da wir den Gipfel erreichen wollten bevor der Wind zu stark u. der Schnee zu weich wird (der Wind blaest in der Hoehe komischerweise meist bis kurz vor Sonnenaufgang, danach laesst er nach und beginnt spaetestens nach 10:00 Uhr erneut stark zu blasen). Nachdem wir unser leckers Tsampafruehstuck runtergewuergt hatten krochen wir aus unseren Schirmen, packten im Dunklen und in eisiger Kaelte unsere Rucksaecke und marschierten die letzten 400m los Richtung Gipfel.
Zu Beginn war die Geherei sehr einfach. Nach 300 Hm wurde es ein wenig anspruchvoller. Ab hier bewegten wir uns nur noch auf Blankeis das von einer 10 cm. duennen, nicht mit dem Eis verbundenen Schneeschicht bedeckt war. Mit den uralten Steigeisen, bei denen sich sogar von Zeit zu Zeit die Bindung lockerte war es teilweise schwierig Halt am Eis zu finden. Als dann ca. 50 Hm vor dem Gipfel das Gelaende ueber 40 Grad steil wurde beschlossen wir umzudrehen, da uns der weitere Aufstieg mit der schlechten Ausruestung ohne Sicherung zu gefaehrlich wurde. Ein Abrutschen haette 200 m dahinschlittern auf dem Eis mit einem anschliessenden 800m Hm feien Fall bedeutet.
Das wieder Runtersteigen war fuer mich eine sehr langwierige Prozudur, da ich die Steigeisen fuer jeden Schritt talwerts zigmal ins Eis hauen musste um ein wenig Halt zu finden.
Als wir wieder zurueck auf Lager 2 Hoehe waren, wo sich auch ein potentiaeller Startplatz Richtung W befand, machten wir eine Jausenpause. Waehrend der Pause meinte Christian W. dass er fuer sich das Runterfliegen vom Berg bereits gestrichen hat. Diese Entscheidug konnte ich auch gut nachvollziehen, da der Wind an dem Morgen immer noch sehr stark war, aus Sued kam u. wir uns somit im Lee befanden. Da es bereits 8:00 Uhr war u. der Wind laut unserer Erfahrung ab diesem Zeitpunkt normalerweise eher staerker als schwaecher wird standen die Chanzen schlecht an dem Tag noch ins Tal zu fliegen. Ich wollte aber nicht wahr haben, dass ich den Schirm bis auf 5900m geschleppt habe nur um darin zu schlafen. Aus dem Grund beschloss ich noch bis 9:00 Uhr zu warten u. hoffte, dass die Bedingungen doch noch startbar werden. Waehrend der naechsten halben Stunde drehte der Wind dann tatsaechlich unerwartet auf SW und wurde sogar noch ein wenig schwaecher. Die Bedingungen waren nun zwar nicht optimal aber startbar. Als ich mich entschied runterzufliegen aenderte auch Christian W. seine Meinung. Also machten wir uns Beide startbereit. Nach einem aufgrund des starken Windes wenig anstrengenden Start (bei null Wind muss man in dieser Hoehe laufen wie ein Weltmeister um mit dem Schirm abzuheben) flog ich Richtung Industal bis ich starkes Steigen wahrnahm. In dem Bart war es einfach (ohne Vario) Hoehe zu machen. Kurz nach mir startete auch Christian, er verzichtete auf das Kurbeln u. gleitete nach Stock (Am Abend erfuhr ich dann von ihm, dass er einen grausigen Start hatte, da er waehrend dem Aufziehen von einer starken Boee ausgehebelt u. Richtung Lee getrieben wurde. Nach diesem unschoenen Erlebniss hatte er keine Lust mehr den Flug zu verlaengern u. flog raus nach Stok)
Nachdem ich ein wenig Hoehe gemacht hatte, flog ich weiter in Richtung Industal. Auch auf dem Weg dorthin war es moeglich noch hoeher zu steigen. Am Beginn des Industales hatte ich eine Hoehe von mehr als 6000m (geschaetzte Hoehe anhand der Berge deren Hoehe ich wusste) erreicht.
Nach einer langen Talquerung erreichte ich Leh ohne grossartig an Hoehe verloren zu haben, da es ueber dem Tal gut getragen hatte. Trotz Kaelte (ich hatte nur duenne Handschuhe an) entschied ich mich noch ein Stueck Richtung Khardung La zu fliegen, da auch ueber Leh ein guter Bart stand. Um 10:30 Uhr suchte ich mir dann einen Landeplatz am Stadtrand von Leh. (spaeter wollte ich auf keinen Fall landen, da der Bodenwind ab dieser Zeit meist sehr stark wird)
Da ich vermutete, dass es aufgrund des Flughafens nicht erlaubt ist ueber Leh (den ich nach der Talquerung auf ca. 5500m ueberflog) zu fliegen, wollte ich nach der Landung mein Zeug so schnell wie moeglich zusammenpacken u. zuegig von meinem Landeplatz verschwinden.
Doch als ich nach meiner Landung begann den Schirm zusamenzulegen stand schon die Polizei vor mir.
Nachdem ich mein Zeug zusammengepackt hatte musste ich mit dem Polizeijeep (zwei weitere Fahrzeuge von der Airforce folgten uns) zur Polizeistation fahren. Als wir bereits nach einer Minute Fahrzeit den Posten erreichten, war mir klar warum die Exikutive so schnell bei mir war (ich landete quasi direkt vor deren Haustuer ;-).
Am Posten wurde ich dann von 13 verschiedenen Personen (Leute von der Airforce u. Polizei) 4,5 h verhoert. Mir wurden immer wieder die gleichen Fragen gestellt, wie z.B.: Von wo ich gestartet bin, wo mein Motor fuer meinen "Fallschirm" sei (als ich ihnen erklaehrte, dass die Thermik mein Motor sei und ich keinen Motor fuer mein Fuggeraet besitze meinten sie ich soll sie nicht anluegen, denn sie haetten mich beobachtet wie ich ueber Leh mit meinem Fluggeraet Hoehe machte u. dass sei ohne Motor nicht moeglich), ich wurde befragt wie lange ich mich bereits in Ladakh aufhalte und was ich waehrend diesem Zeitraum unternahm. Weiters musste ich ihnen all meine Ausruestungsgegenstaende zeigen u. erklaehren. Nachdem sie jedes Ding das sich in meinem Rucksack befand untersucht hatten, fragten sie mich wo meine Kamera sei und wo ich meine Waffe versteckt habe. Daraufhin musste ich ihnen mehrmalig klar machen, dass ich keine Waffe besitze und meine Kamera im Hotel liegt da diese kaputt ist.
Als ein Polizist meinen Pass durchschaute um die Daten zu notieren, bemerkte er meine weiteren Visa fuer Pakistan, China und Kirgistan. Nun ging die Fragerei erst richtig los. Sie befragten mich warum ich fuer die naechsten Monate so viele Visa besitze. Speziaell das Pakistanvisa gefiel ihnen gar nicht. Ich erklaehrte ihnen, dass ich eine lange Asienreise mache u. waehrend dieser Zeit hauptsaechich fliege und wandere. Daraufhin meinten sie, dass das fuer sie sehr unglaubwuerdig klingt. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass man sechs Monate von seinem Heimatland und seiner Familie fernbleibt nur um Gleitschirm zu fliegen u. zu wander.....
Nach dem 4,5 stuendigen Verhoehr betrat der Chef der Polizeistation (alle anderen Leute verliessen den Raum) das Zimmer. Ich blieb in meinem Stuhl sitzen u. wartete auf weitere Befragungen.
Das Erste was der Polizeiboss von sich gab war, (mit lauter Stimme) dass ich gefaelligst aufstehen u. ihm gegenueber Respekt zeigen soll. Danach folgte von ihm eine ewig lange Predigt, ueber meine Verstoesse gegen das Gesetz, die waren: Illegaler Flug ueber Militaergebiet, verbotener Flug ueber einen Militaer\Zivilflughafen, Behinderung und Gefaehrdung des Flugverkehrs (das mit der Behinderung u. Gefaehrdung stimmte sicher nicht).
Nachdem er mit der Auflistung meiner Taten fertig war meinte er, ich soll ihm nun glaubhaft klar machen, warum er mich nicht fuer einen Spion halten soll.
Daraufhin erklaehrte ich ihm, dass ich ein ganz "normaler" Tourist sei der in Ladakh seinen Leidenschaften, naemlich dem Wandern und Gleitschirmfliegen nachgeht. Weiters erzahlte ich ihm, dass ich nicht wusste, dass ich ueber ein Militaergebiet flog. Ausserdem habe ich den Flugverkehr sicher nicht behindert, da ich den Flughafen mit einer Hoehe von mehr als 5500m ueberflog u. die Maschinen die auf dem kleinen Flughafen landeten\starteten (3 Flugzeuge waehrend meinem Flug ueber Leh) nicht hoeher als 4500m waren. Weiters versuchte ich ihm zu erklaehren, dass es, wenn man wie ich mehr als 2500m ueber Grund fliegt sicherlich schwierig sei ohne Kamera od. Fernglas etwas auszuspionieren........
Nachdem ich mit meiner Verteidigung fertig war meinte er, dass er mir glaube u. er bereits wisse, dass ich kein Spoin sei. Er handle nur im Auftrag der Airforce, denn die gaben ihm die Anweisung mich genau zu pruefen.
Von nun an wurde die Situation endlich wieder entspannter. Der Boss erklaehrte mir, ich soll alles was ich ihm erzaehlt habe notariell beglaubigen lassen. Die Beglaubigung soll ich dann mit einer Pass u. Visakopie am Posten vorbeibringen. Spaeter wird die Armee all die Protokolle + Pass\Visakopie + Beglaubigung ev. nochmals pruefen. Aber er meinte, dass der Akt höchstwahrscheinlich irgendwo in einer Schublade verschwinden wird.
Also fuhr ich mit zwei Polizisten (die sehr nett u. gut gelaunt waren) zum Notar. Dort verbrachten wir nochmals zwei Stunden, da ich nochmals meine ganze Geschichte erzaehlen musste.
Nach dem Notar gings weiter zum Yak Travells Office (wo ich mir die Steigeisen u. Schi ausborgte) u. zum Motorradverleih (bei denen ich ein paar Wochen vorher die Enfield mietete) damit die Polizisten ueberpruefen konnten, ob meine Aussagen mit der Motorrad u. Schitour auch stimmten. Yak Travells bestaetigte natuerlich sofort meine Aussage, da ich mit den beiden Besitzern (zu dem Zeitpunkt war nur einer der Beiden anwesend) mittlerweile gut befreundet war. Der Motorradverleih konnte sich nicht mehr an mich erinnern. In irgendwelchen Aufzeichnungen konnte er auch nicht nachsehen, da er ueber seine Kunden nicht Buch fuehrte. Dies war den Polizisten aber egal, da sie mir sowiso glaubten. Zum Schluss fuhren wir dann zu meinem Hotel (Bimler). Die Besitzterin war leicht verschreckt als ich im Hotel mit der Exikutive auftauchte. Die Poizei erkundigte sich ob ich und wie lange ich in dem Hotal Gast sei. Da die Angaben der Besitzerin mit meinen Angaben uebereinstimmten war auch das erledigt. Anschliessend fuhren wir zurueck zum Posten. Dort lieferte ich den Schrieb vom Notar ab u. gab ihnen meine Pass u. Visakopie. Somit war fuer mich u. die Polizei der gesamte Hickhack erledigt. Die beiden sehr netten Polizisten brachten mich dann noch zurueck zum Bimler Hotel, denn scheinbar hatten sie sowiso nichts anderes zu tun. Da ich mich mit den beiden Beamten gut verstand lud ich sie zum Abschluss auf einen Chai + Schoko Banana Pie beim Gesmo ein.
Als ich am Abend ziemlich geschlaucht im Hotel ankam traf ich Christian W. Nachdem ich ihm erzaehlen wollte was passiert war, entgegnete er, dass er bereits ueber meine Probleme informiert sei.
Was ich naemlich nicht wusste war, dass Christian den gesamten Nachmittag mit dem Yak Travells Besitzer unterwegs gewesen war um mich zu suchen. Nach meiner Festnahme rief ein mit dem Yak Travells Besitzter befreundeter Polizist bei Yak Tr. an und erzaehlte ihm, dass ich (der Polizist wusste scheinbar, dass mich der Travells Besitzter gut kannte) in grossen Schwierigkeiten sei u. am Polizeiposten verhoert werde. Daraufhin informierte er Christian W. um anschliessend gemeinsam zur Polizeistation zu fahren. Doch leider waren sie etwas zu spaet angekommen, da ich zu der Zeit bereits mit den beiden Polizisten zum Notar unterwegs war.
Ich bin mir sicher, dass das kurze Telefongespraech des Yak Tr. Besitzers (der bei der Polizei ein paar Freunde hat) mit der Polizei meine gesamte Situation entspannte.
Als ich und Christian am Abend bei Yak Travells gemeinsam Tee tranken um den erlebnissreichen Tag auskligen zu lassen, erzaehlten sie mir dass ich mit meiner gewagten Aktion scheinbar sogar die obersten Airforce Bosse in Aufruhr brachte.
Im Nachhinein betrachtet war dieser Tag ein wunderbarer Tag. Trotz der Probleme mit der Polizei und der Armee bereue ich rein gar nichts.
Der spektakulaere nackte Flug (ohne Retter, ohne Helm, ohne Vario\GPS) mit Start um 8:30 auf 5600m von der Pyramide, einer max. Flughoehe von ueber 6000m und einer Flugdistanz von ca. 40km ueber atemberaubende Gebirgslandschaft war der gesamte Stress mit der Exikutive auf jeden Fall wert ;-)
Ein Erlebnis das ich mit Sicherhet nicht so schnell vergessen werde.
P.S. Leider gibt es von dem Flug keine Fotos, da meine Kamera seit der Schitour nicht mehr funktioniert.