Monday, May 25, 2015

Fliegen in Tirana

Sonntag, 17.5.
Fliegen in Tirana

Das Verhältnis Fliegen : Radl foan is ein bisschen unausgeglichen. Daher lagern wir die Radl und ein paar andere Sachen sicher im Hotel und machen uns mit den Gleitschirmen per Bus auf den Weg nach Tirana.

 
An der Bushaltestelle spricht uns auch gleich einer der vielen privaten Mitfahrgelegenheiten an. Nach einem Kaffee mit dem Fahrer geht's im albanischen Fahrstil Richtung Hauptstadt.
Der Gast am Beifahrer wird schon wissen warum er den Rosenkranz nicht aus der Hand gibt.
Auf der Autobahn tummeln sich Radlfoarher, Fussgeher und sonst alle die am Weg sind.
In Windeseile erreichen wir Tirana. Mit den Radln sind wir inzwischen ein langsames Vorankommen gewöhnt. Wir kalkulieren in Tage und nicht mehr in Stunden.
Wie mittlerweile schon gewohnt sind auch hier die Einheimischen extreme hilfsbereit und gastfreundlich. Als wir in Tirana mit dem öffentlichen Bus am Weg zur Seilbahn eine Station zu früh aussteigen, bleibt der Bus noch einmal stehen und die Leute winken uns wieder in den Bus.
Die Radltasche mit den Sachen die wir beim Fliegen nicht brauchen möchten wir beispielsweise in einem Restaurant lagern. Blöderweise haben wir an der Talstation der Seilbahn dazu keine Möglichkeit mehr. Christian versteckt die Tasche im Gebüsch, sicher bewacht von zwei Schildkröten.


Mit dem Dajti  Power Express geht's auf den Berg auf 1080m. Auch die Einheimischen nützen den Nationalpark als Ausflugsziel und Erholungsort. Familien machen Picknick oder lassen sich auf einem Pony herum spazieren. Der kleine, flache Startplatz, mit leinenreissenden Steinen und einem Stacheldrahtzaun im Hintergrund machen den Startplatz ganz schön anspruchsvoll. Ohne Wind kommt man wahrscheinlich auch nicht über das Gebüsch. Christian ist mir beim Starten behilflich.
Da taucht ein anderer Pilot auf, ein Slowake der in Albanien lebt.









Nach einen erfolgreichen Start fliegen wir die Kante über der Stadt ab. Ich fliege schon etwas früher zum Landeplatz. Gemeinsam mit dem Fliegerkollegen fahren wir mit dem Taxi zurück zur Seilbahn.



Der Slowake gibt uns noch ein paar nützliche Tipps und Kontaktadressen für Mazedonien.
Christian und ich fahren erneut auf den Berg. Nach einer Jause und einem Bier bauen wir unser Zelt im vermüllten Nationalpark auf.



Montag, 18.5.
Fliegen in Tirana, Tag 2

Unser Nachtquatier war quasi neben dem Startplatz. Wir brauchen uns nicht zu stressen.


Mit Ausblick über die Stadt gibt's Frühstück im Restaurant. Am Weststartplatz starten wir schon früh um Mittag. Nur ganz zäh kann man sich gerade schon halten. Irgendwann geht's dann doch richtig hoch. Bummerl mit Basis auf 1900m. Dort spürt man deutlich den starken Nordost Wind.








Ich versuche mal wieder Christian nach zu fliegen.  Doch für mich ist einfach nicht zu erkennen wo er hin will und verbrate die ganze Höhe. Nachdem ich am Ausgangspunkt nochmal Höhe getankt habe treffen wir uns am nächsten Berg wieder. Beim gemeinsamen retour Fliegen geht es sich bis zum Landeplatz leider nimma aus.






Ich lande neben der Straße auf einem Feld. Christian beobachtet alles von oben und folgt mir dann.
Ein Bauer kommt mit seinem Esel vorbei. Er setzt sich zu uns und wurzelt Christian und sich eine Zigarette.  Danach macht er sich an die Arbeit und mäht mit einer Sengse das den Hafer.



 
Zu unserm Glück fährt ein Sammelbus an uns vorbei. Nach einem zufriedenen Flugtag holen wir die Tasche aus dem Versteck. Im Zentrum der Stadt checken wir in einem Hostel ein und treffen Gleichgesinnte, Lebenskünstler und andere interessarnte Leute.

Im heimeligen Hostel

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