Montag, 11.5.
In die albanischen Alpen
In die albanischen Alpen
Am
Morgen entscheiden wir doch einen Abstecher nach Valbona, ein kleines Dörfchen
in den albanischen Alpen, zu machen. Ist ja nicht weit. Vom breiten Haupttal
biegen wir in das enge Tal. Immer den Fluss entlang bergauf.
Wir kämpfen gegen
den kalten, starken Gegenwind. Der macht die Fahrt nicht gerade zum Vergnügen.
Ich hasse Starkwind! Schließlich erreichen wir Valbona. Nur ein paar Häuser und
"Hotels" gibt's hier, die auf die Wandertouristen warten.
Auf die
Empfehlung von einem deutschen Kollegen suchen wir die Unterkunft von Kathrin.
("das ist das Beste was ich jeh in meinem Leben gemacht habe" meine der deutsche Turi) Ganz so toll finden wir es nicht. Das Haus hat keinen Charm oder Charakter. Wir
bleiben trotzdem hier. Wir treffen das französische Pärchen von der Fähre wieder und es wird noch ein
gemütlicher Abend.
Dienstag, 12.5.
Wandertag
Wandertag
Christian studiert die Wanderkarte und glaubt anhand eines
Postkartenfotos und einer Alm (die auf einer Karte eingeyeichnet ist) einen Startplatz gefunden zu
haben. Ich stelle mich prophylaktisch auf eine Wanderung mit schwerem
Gebäck ein. Schließlich wandern wir los.
Zuerst geht's an einer Forststraße durch
Obstgärten bis zu einem Sendermasten. Dahinter liegt eine große Alm. Wir schauen zur Hütte. Eine alte Frau mit Kopftuch bittet uns hinein.
Zuerst geht's an einer Forststraße durch
Obstgärten bis zu einem Sendermasten. Dahinter liegt eine große Alm. Wir schauen zur Hütte. Eine alte Frau mit Kopftuch bittet uns hinein.
Die
Verständigung ist etwas schwierig. Die zwei Wörter albanisch Hallo und Danke
die wir bisher gelernt haben versteht blöderweise keiner. Irgendetwas hat's da
mit der Aussprache. Wir nicken heftig mit dem Kopf um etwas zu bejahen. Doch
bei einem Ja wiegen die Albaner den Kopf leicht hin und her. Jo ist
albanisch und bedeutet Nein.
Zumindest lacht die alte Dame ein paar mal herzhaft. Das versteht man auch ohne Worte. Die löchrigen Socken von Christian findet sie besonders lustig. Sie kramt in einem Korb und möchte Christian ein paar Neue schenken.
Zumindest lacht die alte Dame ein paar mal herzhaft. Das versteht man auch ohne Worte. Die löchrigen Socken von Christian findet sie besonders lustig. Sie kramt in einem Korb und möchte Christian ein paar Neue schenken.
Bald steht ein Teller gschmackiges Joghurt auf dem Tisch. Dazu noch türkischen
Kaffee und anschließend Schafkäse.
Die Frau bringt immer mehr und bei der Milch
lehnen wir danken ab. Wir befüllen noch unsere Wasserflaschen. Für unsere
Wanderung füllt uns die Frau noch etwas von dem leckeren Joghurt in zwei
Flaschen. Sie begleitet uns ein Stück um uns den Weg zu deuten. Zum Abschied
bekomme ich noch ein Küsschen links und rechts auf die Wange.
Der gut markiert Weg führt steil bergauf durch ein Gebüsch von Haselnüsse und später durch einen Buchenwald.
Der gut markiert Weg führt steil bergauf durch ein Gebüsch von Haselnüsse und später durch einen Buchenwald.
Dann wird es felsig. Fast wie zu Hause. Zu Christians Freude nur ohne gausige Latschen. Nachdem Christian und ich ein steiles Geröllfeld und 1300hm überwunden haben, erreichen wir die Hochalm die teilweise noch in Schnee gehüllt ist.
Ein wunderschönes
Plätzchen auf etwa 1900m. Und wie Christian vermutet hat ein perfekter
Startplatz. Wir genießen die Ruhe hier oben und natürlich die Aussicht. Mit
Vorfreude auf den morgigen Tag kriechen wir ins Zelt.
Mittwoch, 13.5.
Fliegen im Valbona Tal und Abstieg zu Fuß
Fliegen im Valbona Tal und Abstieg zu Fuß
Der Wind hat die ganze Nacht gepfiffen. Auch als wir am Morgen
aus dem Zelt kriechen haben wir blöderweise ganz deutlichen Rückenwind. Wir
beschließen zu warten. Überlegen ob wir weiter aufsteigen sollen um ev. in die
andere Richtung starten zu können. Doch auf der Karte am Handyfoto ist das Gelände
sehr schwer zu lesen und beim GPS sind die Batterien leer. Am blauen Himmel zeigt kein einziges Wolkerl den
Wind in der Luft an. Nach Mittag wechselt der Wind von hinten mit saften
thermischen Ablösungen von vorne hin und her. Ich horche auf mein Bauchgefühl
und entschließe mich zu Fuß runter zu gehen. Christian horcht ebenfalls auf
seine Bauchgefühl und möchte noch warten. Als ich schon ein Stück gegangen bin,
sehe ich den gelben Ion 3 light in der Luft.
Der Rückenwind hat deutlich nach
gelassen und Christian konnte sicher starten. Er überhöht die "albanische Spitzmauer" auf geschaetzen 3000m und fliegt das ganze Tal ab. Später
landet er in Valbona.
Wie vereinbart treffen wir uns am Abend bei Kathrin im
Restaurant.
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