Saturday, May 16, 2015

Am Weg nach Kukës

Mittwoch, 14.5.
Zeltplatz neben einer Moschee

Ich komme nur schwer in die Gänge. Vom bergab Gehen habe ich tatsächlich einen Muskelkater. 
Gegen Mittag haben wir unsere Sachen bei einander und können aufbrechen.  Wir lassen die Radl die ca. 15 Kilometer aus dem Tal laufen. 


Die Landschaft verändert sich. Wir lassen das schroffe Gebirge hinter uns. Vor uns liegen saft ansteigende Wald und Wiesenberge. 



Das Wetter ist sonnig und heiß, doch der kräftige Wind kühlt ein wenig. 
Die Straße ist wie ausgestorben. Kaum ein Verkehr, perfekt zum Radl foan. 
Die katastrophalen Straßenverhältnisse von denen wir in manchen Foren gelesen haben sehen wir auch nicht. Selbst auf der Nebenstraße haben wir besten Asphalt. Wir treten langsam die Passstraße hinauf. 



Oben am Pass begrüßt uns ein noch stürmischerer Wind als den, den wir schon hatten. 
Zum Glück geht es wieder bergab. In dem kleinen Ort "Pac" machen Christian und ich in einer Kaffee Bar eine Pause.


 Hier am Land spricht keiner Englisch. Wir deuten ob wir etwas zu Essen haben können. Es dauert nicht lange und ein junger Mann bringt uns zu einem kleinen Geschäft. 
Wie bisher überall, sind auch hier die Leute extrem hilfsbereit und gastfreundlich. Es ist mittlerweile schon später Nachmittag. Wir überlegen wie weit wir heute noch kommen werden? Unsere Fahrtrichtung liegt genau dort, von wo der sturmartige Wind herkommt. Ausserdem sieht man dass die Straße nach wenigen Kilometern im Hang liegt. Dort einen geeigneten Zeltplatz, wenn möglich im ruhigen Lee, zu finden ist gleich unwahrscheinlich. Christian fragt die Einheimischen um eine Schlafmöglichkeit. Der Ladenbesitzer deutet in Richtung der Moschee. Wir wissen nicht so recht was er meint. 
Der junge Mann von vorhin begleitet Christian in den Garten der Moschee. Wir können in Allahs Garten übernachten?! No problem, no problem! 


Die Radl können wir im Geschäft lagern. Wauhhh, dankend nehmen wir besondere Möglichkeit an. 
Als wir schon im Zelt liegen kommt noch der Vorbeter, der Imam, und begrüßt uns freundlich und heißt uns willkommen.





Donnerstag, 15.5.
Auweh, die Wadeln brennen

Um ca. 4:30 Uhr höre ich, wie der Imam die Moscheetür aufspeert. Kurz drauf schlafe ich bei einem melodischen Gebet wieder ein. 
Heute schaffen wir es schon um 8 Uhr in am Sattel zu sitzen. Zur Freude ist heute kein Wind, nur etwas diesig ist die Sicht . Luftlinie ist es ja nicht weit bis Kukës (unser heutiges Ziel). Doch die Straße schlängelt sich soooo dahin. Es geht aufi, obi, eini, umi, dauni,... Hin und wieder verrät eine Kuhglocke dass im Gebüsch ein Hirte mit seinen Tieren sitzt. 


In den kleinen Ansiedlungen auf unserem Weg winkt man uns zum Gruß. 
Zu Mittag essen wir in einem Familien Restaurant (für Mann und Frau). Die unzähligen Kaffee Bar's sind Männersache. Ganz anders als vermutet sehen wir kaum Frauen mit Kopftuch. Gerade die Alpen waren sogar christlich geprägt. Die meisten muslimisch gekleideten Frauen haben wir vor der Grenze in Montenegro gesehen. 
Als ich wegen einer Schildkröte am Straßenrand bremse, fährt mir Christian hinten auf. Gerade können wir einen Sturz noch verhindern. 




Kukës ist, wie der Reiseführer verrät, eine junge Stadt die wegen dem Staudamm gebaut wurde. 
Nicht sehr attraktiv. Das einzige was uns gefällt sind die FastFood Beiseln. 



Außerhalb der Stadt liegt eine lange Bergkette mit Startrichtung Süden, wegen der wir eigentlich hier her sind. Blöderweise ist für die nächsten Tage kein Süd angesagt. Sondern mal wieder starker West und dann Nordwind. 
Die Wahl der Fluggebiete ist manchmal etwas schwierig. Die mehrtägige Anreise mit dem Radl ist mit der drei Tage Wetterprognose schwer zu kombinieren. Mit etwas Pech hinkt man den guten Flugbedienungen für ein Gebiet immer etwas nach....:-(




Samstag, 16.5.
Ruhetag in Kukes

In Kukes ist trübes Wetter das nicht unbedingt zum Fliegen einlädt. Wir nützen den Tag um den Blog zu aktualisieren. Gehen die Straße auf und ab und auf und ab.

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