Tuesday, April 14, 2015

Para Bike Tour, los gehts!

Dienstag 7.4.2015
Los gehts

Das letzte Frühstück zu Hause für eine längere Zeit. Am Vormittag bringe ich die Nummerntaferl vom Auto zur Versicherung und lege die Versicherung still. Dahoam stehen noch Sachen an wie, Kühlschrank ausräumen und putzen, Blumen versorgen, ein "keine Werbung bitte " ans Postkastel kleben,...
Christian checkt nochmal unsere Ausrüstung. Das Kettenblattl am Radl noch schnell getauscht, Gurtzeug eingestellt, meine Retteraufhängung optimiert,....
Zu Mittag gehen wir mit Christians Eltern nochmal essen. Nachdem Christian die Packtaschenhalterung fürs Radl eingestellt hat, kann's los gehen.





Mittlerweile ist es schon 15:45 Uhr. Der Himmel ist wolkenbedeckt. Die Temperaturanzeige bei der Sparkassa zeigt 4 Grad + an und der Schnee der vergangenen Tage hat sich selbst im Tal noch nicht aufgelöst. Aus unseren Plan den Max in Spital zu besuchen und bei ihm zu schlafen wird leider nix. Der Max hat leider keine Zeit. Wir radln mal Richtung Süden. Kurz vor Windischgarsten beratschlagen wir was wir tun und wieweit wir fahren sollen. Adi wäre auch eine Möglichkeit? Da bleibt auf der anderen Straßenseite eine Frau mit ihrem Auto stehen und fragt uns, ob wir einen Schlafplatz suchen? Sie könne uns ihr Wohnzimmer anbieten . Überrascht sagen wir zu. Sie erklärt uns noch den Weg und fährt schon voraus. Normal erzählt man immer von fernen Ländern, wie Gastfreundlich die Einheimischen dort sind. Da passiert uns soetwas quasi vor der Haustür. Herrlich!!!



Elisabeth hat ein kleines, sehr gemütliches Häuschen in Windischgarsten. Bei einer Kanne Tee erzählen wir von unseren Reiseplänen. Auch Elisabeth kann einiges an (Rad)-Reiseerfahrungen berichten. Gemeinsam mit Sohn Cornelius essen wir leckeres Gemüse mit Reis und Sauce Hollandaise. Am Abend kommt dann Lisi's Mann Ralf nach Hause. Wir erhalten von den Beiden wertvolle Tipps zu unserer Route, da sie einige der Länder ebenfalls mit dem Rad bereist haben. Bei einem Gläschen Wein verbringen wir einen gemütlichen und unterhaltsamen Abend bei unseren symatischen Gastgebern. Besser hätte der Start unserer Reise nicht sein können.



8.4.2015
Über'n Pyhrnpass und weiter übern Triebner Pass

Vermutlich habe ich mir gestern gleich das Genick verkühlt, auf jeden Fall habe ich ein steifes Gnack. Die Nacht war deswegen auch nicht so gut.
Um 6 Uhr ist Tagwache. Gemeinsam mit Elisabeth und Ralf essen wir zum Frühstück lecker Gerstenbrei. Nachdem wir uns verabschiedet haben geht's als erstes über den Pyhrnpass.



Im Ennstal bläst uns ein kräftiger Nordwest Wind entgegen. Wir verlegen unsere Route kurzentschlossen vom Sölkpass auf Hohentauern. So gehts also mit Rückenwind Richtung Trieben. Dort angekommen machen wir uns in einer Kebapbude breit.



Nach einem kurzen Powernapping nehmen Christian und ich den nächsten Pass in Angriff. Die erste Hälfte war gar nicht so schlimm, aber dann war ich doch schon sehr froh als ich in Hohentauern an der Passhöhe ankam. Christian ist schon vorgefahren und wartet beim Gemeindehaus, an die Wand gelehnt auf mich. Ein alter Mann lädt uns ein das Graphitbergbau Museum im Gemeindehaus anzusehen. Er erzählt uns einige interessante Geschichten dazu.



Nun heißt es sich warm anziehen. Gut gekleidet fahren wir den Berg hinunter. Der Schnee reicht noch weit ins Tal. Dort wo die Wiese schon trocken ist und sogar noch die Abendsonne hinleuchtet bauen wir unser Zelt auf.



Donnerstag 9.4.2015
Micheldorf 

Frühstücken - dann weitergefahren. Wegen meiner Genicksteifigkeit müssen wir immer mal längere Pausen einlegen. Beim Hofer in Scheifling gönnen wir uns ein Mittagessen und eine längere Pause.



Wir checken mal ob in der Nähe ein Fluggebiet ist. Nach kurzem Ueberlegen,  fahren wir aber doch gleich über den Sattel nach Kärnten weiter. In Micheldorf in Kärnten schlagen wir unser Zelt auf den Sportplatz auf.






Freitag 10.4.2015
Durch Kärnten
Bei Sonnenschein genießen wir Müsli zum Frühstück. So gegen 10 Uhr verlassen wir das heimelige Micheldorf (in Kärnten).  Wir radln gemütlich dahin. Hin und wieder probieren wir die holprigen Radlwege. In Feldkirchen kehren wir beim Billa ein. Es gibt Fertigsalat mit Thunfisch und Sardinen. Am Ossiachersee schaun wir am Landeplatz vorbei und erkundigen uns wegen einen ev. Shuttel zum Startplatz für morgen. Die Flieger meinen dass wir am Dobratsch gute Chancen haben sollten. Wir entschließen uns doch gleich Richtung Slowenien weiterzufahren. Durch Villach probiert Christian sein neues Navi aus und muss sich mit dem Ding erst anfreunden. An einemm Fluss schlagen wir unser Zelt auf und springen noch kurz ins Wasser.






Samstag 11.4.2015
Wuzenpass - Vrsič - Kobarid 

Zum Morgensport geht's gleich mal auf den Wurzenpass mit bis zu 18% Steigung. Christian hat eine Tasche von mir übernommen damit sich der Leistungsunterschied zwischen uns zwei ein bisschen ausgleicht. Christian fährt voraus. In der Steigung steigt mein Vorderrad bis ich schlussendlich absteigen muss. Wegfahren bei der Steigung ist schier unmöglich.







Am Wurzenpass sitzt Christian auf einen Panzer und wartet auf mich. Noch ein kurzer Anruf zu Hause und "Pfiad de" sagen. Gemeinsam lassen wir die Radl bis nach Kranjska Gora laufen wo wir uns zwei Wurst-Käsesemmel + Apfelkuchen als Dessert genehmigen. Weiter geht's auf den Vrsič.





Kräftesparend und langsam, mit den kleinsten Gang, oft kurz vor'm umkippen drehten Christian und ich den Pass hinauf. Mein neues Radl läuft dabei wie geschmiert. Dank Werner, der mein Radl perfekt auf mich und unser Vorhaben abgestimmt hat. Auf der Passhöhe angekommen bläst ein kräftiger Südwind und Christian wartet ein bisschen unterhalb bei einem Häuschen auf mich.





Schon etwas ausgekühlt meint er, wir sollten gleich weiterfahren. Bei schönem Wetter und herrlicher Bergkulisse lassen wir die Radl ins Tal laufen. Noch top fit beschließen wir die geschätzten 40km nach Kobarid zu fahren. Immer der Soča entlang und leicht abfallend schwindet meine Kraft zusehends. Von Christian kommen in kurzen Abständen Sätze wie: Wow,mi daugt s'Radl foan voi! Dem kaun i mittlerweile nimma zua stimma. Der Arsch brennt, mein li. Knie tut weh und des Gnack is ah nu net guad. Ausserdem sind meine mittelhohen Allroundschuhe doch nicht so gut fürs Radl foan geeignet. Den der hohe Schaft drückt bei jeder Umdrehung gegen meine Achillessehne. Bei Abenddämmerung um ca. 20 Uhr erreichen wir endlich Kobarid. Nach der anstrengenden Tagesetappe von etwa 1700 Hm und knappen 100 km suchen wir uns ein Zimmer. Nach einer Pizza und einer Dusche fallen wir ins Bett.



3 comments:

  1. Hallo ihr zwei,

    ich kenne das Problem mit den Knien. Hatten wir auch bei unseren Korsika und Sardiniendurchquerungen. Man darf es dann nicht übertreiben dann legt es sich wieder. Bandagieren hilft auch.
    Viel Glück,
    Zecke

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  3. anke für den Tipp. Das Abwarten ist nur etwas langweilig. Liebe Grüße auch von Christian

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