Tuesday, April 14, 2015

Fliegen in Tolmin

Sonntag, 12.4.
Fliegen in Tolmin

Wie wir gestern noch erfahren haben, kann man wegen Schnee und der schlechten Straßenverhältnisse noch nicht auf den Stol fahren. Das heißt wir müssen nach Tolmin. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen mich heute nochmal aufs Radl zu schwingen. Nach einem Frühstücksshopping gibt's erstmal Löskaffee und Nussstrudel. An einer Tankstelle versuchen wir per Autostopp die 15 km nach Tolmin zu kommen. Ein junger Flieger nimmt uns mit und lässt uns beim Landeplatz raus. Wir kommen gerade rechtzeitig und erwischen noch den Shuttelbus zum Startplatz auf den Kobala. Auf der Fahrt werden wie üblich (?) die wildesten Fliegerunfälle erzählt. Eine angenehme handvoll Flieger warten auf den richtigen Startzeitpunkt. Christian und ich starten gemeinsam. Gleich nach dem Start beginnt das Vario zu schreien und hört erst bei etwa 2300m wieder auf. Christian setzt zur Querung an und ich folge ihm, wie ausgemacht. 


Am Krn vorbei ist man auch schon in Kobarid. An der Anschluss Ridge zum Stol erwartet uns starker Westwind der parallel zum Hang bläst. Ich verliere immer mehr an Höhe und lande schließlich am Landeplatz in Kobarid. Christian macht an einem Prallhang wieder Höhe und schaut sich den Krn mit der Biwak Schachtel genauer von oben an. Das Triglavmassiv im Nord sieht phantastische aus. 


Ich packe Barfuß meinen Schirm zusammen und lege mich dann in die Sonne. Nachdem Christian noch eine größere Runde abgeflogen ist, treffen wir uns im Cafe neben dem Landeplatz. Im Hostel kochen wir noch Nudeln mit frischem Tomatensalat. Dann gehen wir zufrieden ins Bett.

Montag, 13.4.
Fliegen in Tolmin Tag 2

An der Tankstelle versuchen wir wieder per Anhalter nach Tolmin zu kommen. Was ganz gut funktioniert. Am Startplatz spürt man schon den Westwind. Ich fliege wieder nach Kobarid, nur etwas tiefer als gestern. Christian zieht es in die hohen, schroffen Berg, dorthin wo sonst keiner fliegt.





Sein Plan geht leider nicht auf und er versenkt sich gerade noch oberhalb einer Schlucht. Das Plateau das er sich zum Landen ausgesucht hat ist zum Glück bewirtschaftet. Mit einer Bäuerin kommt er aus dem Hinterland zurück ins Haupttal.
Am Abend fahren wir mit dem Rad die 10 km bis zum "Vili's Camp" kurz vor Tolmin. Ein gemütliches Platzerl, direkt an der Socâ. Am Campingplatz watscheln Gänse und Enten herum. Die Hunde fischen in einen Seitenbach der Socâ.Vili ist ein entspannter und zufriedener Kerl. Gemeinsam mit einem anderen Flieger sitzen wir noch eine Zeit beisammen.






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