Freitag, 10.02.2017
Aufstieg auf´s Prielschutzhaus
Am Nachmittag marschieren wir mit den
Schier von der Polsterlucke aufs Prielschutzhaus. Im Winterraum
liegen schon ein Rucksack und Schlafsäcke. Wie es scheint sind wir
nicht alleine. Nachdem wir angeheizt, Schnee geschmolzen, gekocht
und gegessen hatten, machten wir uns schön langsam über die
Abgängigen Sorgen. Es ist zwar eine helle, klare Vollmondnacht aber
trotzdem schon Nacht geworden. Als wir Lichter in der Wand unter dem
Gipfelkeuz sehen rufen wir schlußendlich bei der Bergrettung an. Die
sind schon längst im Einsatz und am Weg zum gr. Priel.
Es folgt eine unruhige Nacht mit
Bergrettungstrupps im Winterraum. Als um ca 2 Uhr die drei
"Bergsteiger" sicher bei der Hütte ankommen, kehrt etwas
Ruhe ein und wir können noch etwas schlafen.
Samstag, 11.02.2017
Über´s Hochplateau
Nach dem Frühstück und wenig Small
Talk mit den Geretteten starten wir bei besten Frühlingswetter
unsere Tour. Wir folgen einer Spur zur Klinserschlucht. Da wir über
der Schlucht ankommen müssen wir nochmals ein Stück Abfahren.
Endlich am richtigen Weg geht´s durch die Klinserschlucht und weiter
zum Temelbergsattel. Es folgt eine Schiwanderung über eine
unberührte und unverspurte Schneewüste. Die Sonne scheint, der
Schnee klitzert und über dem gesammten Plauteau liegt eine weiße
Zuckerglasur, echt kitschig.
Wir wandern den Temelberg entlang. Hin
und wieder sehen wir eine Wintermarkierung. Als wir den Hetzkogel
überquert haben taucht der Elm auf und die Orientierung fällt uns
wieder leicht. Zu guter letzt packen wir die Felle in den Rucksack
und haben noch eine Abfahrt direkt zur Pühringer Hütte. Müde und
sehr zufrieden beziehe wir unser heutige Quatier. Zum Abendessen
gibt´s leckere Spagetti Cabonara.
Auch heute Nacht sind wir im nicht
alleine. Um 20 Uhr tauchen noch 5 Ungarn auf und machen sich im
Winterraum breit.
Sonntag, 12.02.2017
Unter zum Grundlsee
Bei minus 20°C schnallen wir die Schi
an. Nach ein paar Meter verliehrt Maria ihre Felle. Die Felle sind
gefroren und der Kleber hält nicht mehr. Nach ein wenig Bastelei mit
Kabelbindern können wir unsere Tour zu Glück weiterführen. Wir
wanderen Richtung Langangseen. Wir überqueren den See und folgen
weiter den Sommerwanderweg. Das steile Wegstück schnalle ich die
Schi auf den Rucksack und bewältige zu Fuß den Abstieg. Christian
fährt natürlich bei feinen Firn den Hang hinab. An der Forststraße
angekommen ist es auch für mich wieder fahrbar und wir fahren an der
Straße bis nach Gössl. Im Tal angekommen treffen wir Hansi. Der
liebe Kerl ist ums Tote Gebirge gefahren um uns ab zu holen. Ein
echter Freund. Christian und ich kehren noch ein ein Wirtshaus zum
Mittagessen ein. Hansi unternimmt noch eine Schitour. Am Abend fahren
wir gemeinsam wieder nach Hause.