Samstag, 26.9.2015
nach Juta
Uns bleiben nur noch wenige Tage in Georgien. Eine schöne
Abschlußtour wäre eine Mountainbiketour über den Chaukkhi Pass um dann
Talauswärts nach Tbilisi zu fahren.
Anton fährt heute mit dem
Auto nach Tbilisi. Er bietet uns an den Gleitschirm und unser
raestliches Gepäck nach Tbilisi mit zu nehmen. Perfekt! Also packen wir
nur das aller Nötigste für unsere Radltour zusammen und geben des Rest
unserer Ausruestung Anton nach Tbilisi mit. Eine lange
Verabschiedungsrunde steht uns bevor. Wir verabschieden uns von unserer
liebenswerten Gastfamilie inklusive Hund, von Anton und seiner Familie
und Freunde. Natürlich auch von der Tandemgang Yaroslav und seinen
Freund Alex im Nachbarhaus.
Es wird immer später und es wird
Zeit, dass wir los kommen. Das Aufbrechen ist allerdings nicht einfach,
da wir uns hier so wohl gefühlt haben.
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Anton, seine Frau Sasha und Freunde aus der Ukraine u. Moskau |
Um etwa 14 Uhr strampeln wir dann doch den Pass nach Gudauri Richtung
Norden hoch. Wir folgen der Militärstraße bis nach Arsha. Dort biegen
wir in das Snowtal ein. Beim Blick zurück zeigt sich kruz der Kazbegi
hinter den Wolken.
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unterwegs auf der Militärstrasse |
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im Hintergrund der Kazbek |
Auf einer Schotterpiste gehts gemütlich dem Tal entlang. Die letzten
Kilometer vor Juta müssen wir doch noch kräftig Höhenmeter machen. Das
Tal verengt sich zu einem Canyon. Hier sind die Blätter schon deulich
verfärbt.
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glueckliche Schweinderl |
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Bergdorf am Weg nach Juta |
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der Kazbek |
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Schotterpiste nach Juta |
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kleines Dorf vor Juta, im Hintergrund der Kazbek |
Bei einer schönen, herbstlichen Abendstimmung kommen wir in Juta auf 2250m an.
Leider
ist am Campingpplatz kein Zimmer mehr frei. Zum Glück haben wir doch
unser Zelt mitgenommen. Wir essen noch Gulasch und Kuchen als Nachspeise
und verkriechen uns in unser Zelt. Nur mit der Nachtruhe schauts es
ziemlich schlecht aus. Die georgischen Partypeople neben uns haben
morgen anscheinend nix vor.
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unser Tagesziel ist erreicht: Juta |
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unser Camp in Juta |
Sonntag, 27.9.2015
Über den Chaukhi Pass (3325m)
Aufgrund der schlechten Nacht kommen wir nicht wie geplant früh aus den Federn. Noch sehr müde verzeehren wir einen Teil unseres Lunchpaketes zum Frühstück. Dann radln wir los. Christian hat die Ausrüstung im Gleitschirm Packsack verpackt, um im Gelaende besser radln zu koennen.
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zu Beginn können wir noch gemuetlich dahin radln |
Zu Beginn lässt es sich auf dem leicht ansteigenden Wanderweg noch gut
mit dem Radl fahren. Doch irgenwann ist das fahren deutlich
anstrengender als das Schieben, und schneller ist man beim fahren auch
nicht mehr. Mit ein paar Katchapuri Pausen schieben wir die Radl
Richtung Chauki Pass.
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Jausen Pause |
Vor uns liegen die georgischen "Kofeln", ein steiniges Bergmassiv. Am
Ende vor´m Pass wird´s nochmal so richtig steil und verdammt
anstrengend. Selbst die Wanderer mit ihren kleinen Rucksaecken kämpfen
sich den Berg hoch, so als ob sie einen 6000er besteigen wuerden.
Irgendwie schleppen wir aber doch die Radl die 200Hm den Pass rauf und
erreichen endlich den Chauki Pass auf 3325m. Wir genießen den herrlichen
Weitblick.
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Beginn einer laengeren Schiebe-Passage |
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kurz vorm Pass |
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nur noch ein paar Meter zum Pass |
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am Pass angekommen |
Christian sucht den Weg ins Tal auf der anderen Seite des Passes.
Zwei Wanderer die uns entgegen kommen rufen mir aufgeregt etwas zu. Als
mich die Fau, die zu mir geeilt ist erreicht, erkärt sie mir, dass die
Abfahrt mit dem Radl unmöglich sei, weil viel zu gefährlich. Als sie
dann sieht wir Christian los fährt lässt sie nur noch einen Schrei los.
Christian
jubelt bei der Abfahrt ins Tal und lässt hin und wieder einen
Freudenschrei los. Die geile Abfahrt lässt sein Mountainbiker Herz
deutlich höher schlagen.
Ich handle mich auch ein paar Passagen,
am Radl sitzend, den steilen Berg hinunter. Doch großteils schiebe ich
das Radl hinunter.
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die Abfahrt beginnt |
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zu Beginn folgten wir einen sanften Grat |
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Abfahrt mit wunderbareer Fernsicht |
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kurze Pause |
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mit der Abendsonne im Ruecken ins flache Tal raus rollen |
Als wir den Talboden erreichen, fahren wir nur noch ein kleines Stück, bevor wir im wunderbar naturbelassenen Tal unser Zelt aufschlagen.
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der "Arbeitstag" ist zu Ende, hier ist es schön, hier schlagen wir unser Zelt auf |
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die letzten Sonnenstrahlen genießen |
Montag, 28.9.2015
Talauswärts bis nach Apsho
Nach einer eisigen Nacht verzehren wir das restliche Stueck Schokolade zur Stärkung.
Auf einfachen Wanderwegerl lassen wir es nochmal krachen. Diese Wegerl sich auch für mich geeignet und es macht richtig Spaß dahin zu fetzen.
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gaudiges Trailsurfen mit dem "City Bike" |
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Wegerl nach Marias Geschmack |
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Maria lässts "krachen" |
Christian wird auf den einfachen Trail etwas übermütig und macht bald drauf eine Salto mit dem Radl. Zum Glück ist nix passiert, ausser, dass die Hose nun ein Loch hat. Schließlich erreichen wir den Ort Roshka (1970m) wo wir wieder auf eine Schotterstraße kommen.
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nun folgt eine 60 km lange Schotterpisten Fahrt |
Gestern und heute haben wir also 1350h Trail Höhenmeter vernichtet. Auf der Schotterstraße fahren wir gemütlich Richtung Süden. Ein Rudel Schäferhunde versperren uns mal wieder Zähne fletschend den Weg. Bewaffnet mit Steinen und einem Hagebuttenstock können wir ein wenig Distanz halten. Endlich sehen uns die Hirten. Aber selbst die haben zu tun die Hunde zurück zu halten.
Das vermutlich Gefährlichste in Georgien sind anscheinend die Hirtenhunde und nicht Bären, Wölfe oder unehrliche Meschen von denen man öfters gewarnt wird.
Nach ca. 20 Schotterpisten Km kehren wir dann bei der zweiten Ortschaft auf ein Mittagessen ein.
In Apsho fragen wir am Dorfbrunnen nach einer Schlafmöglichkeit. Das örtliche Hotel hat in der Nachsaison bereits geschlossen. Nach einem kruzen Telefongespräch hat der freundliche Mann eine private Familie mit Schlafmöglichkeit für uns ausfindig gemacht.
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Cafe und Katchapuri am Abend nach einer beieindruckenden Radltour |
Der nette Gastgeber spricht sogar ein wenig deutsch, da er mal in Muenchen gearbeitet hatte. Bald schlafen wir in der sehr einfachen und netten Unterkunft ein.
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bescheidene aber sehr gemuetliche Unterkunft |
Dienstag, 29.9.2015
Retour in Tbilisi
Heute heißt es nur noch Kilometer machen bis nach Tbilisi.
Wir verabschieden uns bei unseren netten Gastgebern und duesen los.
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Die Mutter des Gastgebers |
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Unser Gastgeber mit Burder und Freund im Hintergrund |
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bescheidenes
aber sehr schmackhaftes Fruehstueck: Kartoffel, Brot und Käse. Alles
aus eigener Produktion. Lebensmittel im Magazin zu kaufen kann sich die
Familie nicht leisten, da keiner von der Familie ein Einkommen hat. |
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die Kinder beim Nuesse Knacken |
Zu Beginn heisst es noch mal richtig Staub fressen bevor wir die Mititärstrasse erreichen.
Am Weg zur Hauptstrasse treffen wir auf mehrere grosse Schaf und Kuh Herden. Es ist Alm Abtrieb.
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Stausee kurz vor der Militär Straße |
Nach einer Mittagspause mit schmackhaften Chinkali pfeifen wir mit Rückenwind die letzten Kilometer auf der Autobahn in die Hauptstadt.
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ein letztes Mal leckere Kinkali schmatzen |
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Auf der Autobahn kurz vor Tiflis |
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retour in Tiflis |
Bei Sasha holen wir unser Gepäck ab. Im Garten sitzen wir noch eine Zeit zusammen und quatschen über Georgien. Schließlich müssen wir uns verabschieden. Wir möchten, bevor es dunkel wird, noch ein Hostel ausfindig machen.
Im Why not Hostel wurden wir fuendig. Am Abend gehen wir noch in ein nahe gelegenes Pub was trinken.
Unsere Route:
roter Punkt = Etappenziel
Flugzeug = Fluggebiet
blaue Line = Radl
schwarze Line = Booterl, Bus oder Auto
Wenn man auf die einzelnen Symbole od. Linien klickt, kommt man direkt zum dazugehoerigen Blog Post
Gute Heimreise, freu mich schon euch wieder zu sehen :-)
ReplyDeleteHabe Eure Berichte sehr gerne gelesen! Coole Reise habt ihr gemacht!
ReplyDeleteGrüsse Moritz
Danke HPU, bis bald.
ReplyDeleteHallo Moriz, danke fuers Lesen. Viele Gruesse!