
Waehrend der Enfieldtour bemerkte ich einen Berg bei dem der Schnee noch rel. weit ins Tal runter reichte. Da sich dieser Berg vermutlich (der Berg war ca. 25 km von der Strasse entfernt) gut fuer eine Snowboardtour eignen wuerde, begann ich an dem Abend ein paar Trekkingagenturen nach Snowboards abzuklappern.
Doch schon die erste Trekkingagentur versicherte mir, dass es unmoeglich sei in Leh ein Snowboard aufzutreiben. Daraufhin erkundigte ich mich nach einer Tourenschiausruestung. Obwohl beinahe jede Agentur uralte bzw. kaputte Schi + Schuhe in ihrer Auslage stehen hatte, bekam ich immer wieder die gleiche Antwort: "No, sorry Sir, this skis are only for the show, it is not possible to rent skis in Leh." Bei der fuenften Agentur sah ich dann in der Auslage ein halbwegs brauchbares Paar Kaestle Tourenschi. Ich fragte den Besitzer, ob es moeglich sei, das Paar Schi fuer mehrere Tage zu mieten? Dieser meinte, ja, ich koenne mir die Schi ausborgen, aber eigentlich seien die Schier nur zur Dekoration in seiner Auslage, diese alten ausrangierten Schi von der Army haette seit zehn Jahren keiner mehr benutzt. Nachdem ich nach Felle fuer das Paar Schi fragte, grinste er u. meinte, dass ich mit Sicherheit in ganz Leh keine Felle finden werde. Mit dieser Aussage hatte er auch recht, denn ich hatte so ziemlich jede Trekkingagentur nach Schiern u. Fellen befragt.

Eigentlich wollte ich am darauffolgenden Tag Lebensmittel fuer meine Tour einkaufen u. gleich anschliessend meine Tour starten. Doch leider machte mir die indische Nationalratswahl einen Strich durch die Rechnung. In Indien steht an einem Wahltag so gut wie alles. Am Tag der Wahl duerfen keine Geschaefte offen haben (das wird in Leh von der Army kontrolliert). Am Wahltag wird sogar die Stromversorgung unterbrochen. All diese Aktionen dienen nur einem Zweck, es soll die Wahlbeteiligung erhoehen (Wahlbeteiligung in Ladakh ca. 30 %)
Am Tag nach der Wahl gings dann nachmittags, nachdem ich Proviant eingekauft hatte los mit meiner Tour (vor meiner Abfahrt teilte ich Christian noch mit, dass ich voraussichtlich am So Nachmittag wieder zurueck sein werde u. bat ihm sein Sat. Telefon immer eingeschaltet zu lassen). Von Leh aus fuhr ich mit dann dem Bus Richt

Da ich noch ein paar Stunden Tageslicht zur Verfuegung hatte (es war vier Uhr Nachmittags) bechloss ich von Stakna (3290m) ausgehend in Richtung Berg zu wandern. Der "Namenlose" war 25 km von der Bushaltestelle entfernt. Zu Beginn der Wanderung musste ich das staubige u. trockene Industal von Norden nach Sueden queren. Als ich an der Suedseite des Industales ankam, spazierte ich durch ein kleines Bauerndorf. Von den Einwohnern des Dorfes erntete ich einige sehr verwunderte Blicke als ich mit meinem grossen Rucksack, beladen mit Schi, Steigeisen u. Schischuhen durch ihr Dorf wanderte.
Nach dem Dorf gings weiter in ein sehr enges u. beeindruckendes V-Tal, welches mich direkt zu meinem Berg fuehrte. Kurz vor Sonnenuntergang (19:00) baute ich

Am naechsten Tag marschierte ich dann um 8:00 morgens nach einem leckeren Fruehstueck (Tomatensuppe mit 1-2-3 Nudeln) weiter in Richtung Berg. Als ich um 11:00 Uhr den Fuss des Berges erreichte, machte ich eine kurze Fotopause. Bei einem Versuch ein Selbstausloeserfoto zu machen kickte ich, nachdem ich mich in Position bringen wollte die Kamera mit meinem Fuss gegen einen Stein. Seit dieser Aktion funktionierte meine Kammera nicht mehr einwandfrei (Objektiv liess sich manchmal nicht ausfahren). Danach gings weiter in Richtung "Basislager". Um ca. 15:00 Uhr erreichte ich bei leichtem Schneefall mein "Basislager" (mein gewaehltes Basislager lag auf ca. 4900m, windgeschuetzt in einer kleinen Schlucht neben einem Schmelzwasserbach). Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte, kochte ich mir eine SSchwammerlsuppe mit 1-2-3 Nudeln + Massala.
An diesem Tag legte ich mich schon zeitig schlafen, denn ich wollte am nechsten Morgen frueh Richtung Gipfel aufbrechen, um den gefrohrenen Schnee fuer einen leichteren Aufstieg

Der Wecker leutete am naechsten Morgen um 3:30, doch irgendwie schlief ich kurz nach dem Leuten gleich wieder ein. Als ich um halb fuenf wieder aufwachte machtee ich mir einen halben Liter Muesli Das Aufwaermen des Wasser - Milchpulvergemisches dauerte an diesem Morgen etwas laenger, da die Haelfte des Wassers im Topf gefrohren war. Nach dem Fruehstueck kroch ich aus dem Zelt, montierte die Steigeisen aan den Schalenschuhen, fixierte die Schi auf meinem Rucksack u. marschierte um 5:00 Uhr los. Zu Beginn war das Gehen aufgrund des gefrohrenen Schnees sehr einfach. Als dann aber die ersten Sonnenstrahlen hervorkamen, die in dieser Hoehe auch frueh am Morgen schon sehr kraeftig sind, wurde das Gehen teilweise sehr anstrengend. Ich versank immer wieder mal bis zu den Knien im Schnee, was das Vorwaertskommen sehr erschwerte. Um ca. 8:00 war ich vom staendigen Einbrechen so fertig, dass ich bereits mit dem Gedanken spielte mir die Schi anzuschnallen um zurueck zum Zelt zu fahren.

Nach einer laengeren Gipfelrast schnallte ich mir die Schi an u. fuhr damit Richtung Zelt. Doch schon nach den ersten Metern stellte sich heraus, dass das Schifahren bei diesem nassen Schnee nicht sehr einfach ist, die weichen knoechelhohen Schalenschuhe u. meine fehlende Praxis (bin schon seit zehn Jahren nicht mehr wirklich Schi gefahren) erschwerten die Fahrerei zusaetzlich. Nach den ersten 100 Hm hatte ich mind. fuenf Stuerze hinter mir,


Am naechsten u. letzten Tag meiner Wanderung traf ich kurz bevor ich das Industal erreichte auf zwei Yak Herden, die von ihre

In Leh traf ich dann um 4:00 Uhr nachmittags Christian wieder, seine ersten Worte als er mich sah waren:"ma schaust du oba fertig aus"
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