Thursday, April 23, 2015

Weiter nach Kroation

Freitag, 17.4.
Weiter Richtung Kroatien

Nachdem wir uns am Morgen von Allen verabschiedet haben, brechen wir bei leichten Nieselregen Richtung Istrien auf. Die Goretex Socken erweisen sich dabei als äußerst nützlich.



In Nova Gorica kehren wir in einer Kantine ein. Vili hat uns eine schöne Route nach Süden empfohlen. Wir radln durch eine saftig grüne Hügellandschaft. Überall blühen die Obstbäume.


Hin und wieder tröpfelt es ein wenig. An der wenig befahren Straße finden wir im Wald bald ein ruhiges Plätzchen zum Zelten. Nach 4 Nächte auf dem Feldbett im Gemeinschaftsraum ist unser Huba huba richtig heimelig und privat. Um im Trockenen gemštlich kochen zu können, baut Christian auch das Tarp auf..





Samstag, 18.4.
Regentag

Da es den ganzen Tag regnet, verlassen wir unsere gemütliche und dank des Tarps auch geräumige Behausung nur zum Klo gehen.




Sonntag, 19.4.
Auf nach Kroatien

Nach einer frostigen Nacht (Eis am Zelt) scheint am Morgen schon die Sonne. Es dauert eine Weile bis wir unsere Festung wieder abgebaut haben. Nach 2km kommt der erste Ort wo wir erst mal frühstücken. Das GPS von Christian lotzt uns auf liabe, klane Wegerl durch kleine Dörfer.


Nach einen Abstecher nach Italien, an Triest vorbei, geht's nochmal durch Slowenien. Berg auf und Berg ab radln wir an kleinen Weinplantagen vorbei. Am späten Nachmittag fahren wir über die Grenze nach Kroatien. Zum Campingplatz und Startplatz in Buzet wollen wir erst morgen. Heute nochmal wild campen.




Montag, 20.4.
Nord West Wind

Am Morgen radl wir die letzten Kilometer bis zum Campingplatz oberhalb von Buzet mit eigenem Startplatz (Wichtig! der Startplatz darf nur mit Erlaubnis von Nevio benutzt werden)


Ana begrüßt uns herzlich. Sonst ist niemand hier. An der mehreren kilometerlangen Kante fängt das Fliegerherz zu pochen an. Doch derzeit haben wir noch stuermischen  Rückenwind aus Nordwest bis Nord. Im laufe des Tages wird der Wind immer stärker. Mit fliegen wird's heute wohl nichts.
Im Frühling wächst hier überall wilder Spargel. Branka zeigt uns wie die Pflanze aussieht und wo sie wächst. Es ist ein stacheliges Gewächs an dem man sich die Füße zerkratzt. Mit herrlichen Weitblick über Istrien machen sich Christian und ich auf zum Spargel pflücken. Das Abendessen ist bald gesichert. Wir suchen uns ein lauschigen Plätzchen auf einer Wiese und genießen die Sonne. Am Campingplatz retour spendieren uns Nevio und Branka ein paar Eier. So gibt heute frischen Wildspargel mit Eier und Nudeln zum Essen. Sobald die Sonne weg ist wird es unangenehm kalt und wir verkriechen uns ins Zelt.




Fliegen in Tolmin Teil 2

Dienstag, 14.4.
Lazy Day im Camp Vili

Den ganzen Tag am Campingplatz herum hängen. Sonnen, faulenzen, Fotos auf den Blog hochladen, Enten Gänse Hunde Katzen beobachten, Wäsche waschen, essen,... schlafen gehen!






Mittwoch, 15.4.
Fliegen und nichts tun

Ich lege nochmal einen Ruhetag ein, um mich von meinen ganzen Weh-wehchen zu erholen. Der Shuttlebus holt Christian und Jürgen direkt vom Camp Vili ab. Am Startplatz bemerkt Christian, daß er seinen Helm samt Helmvario vergessen hat. Sch...! Nachdem er alle Piloten gefragt hat, findet sich doch noch ein netter Ungar der ein zusätzliches Vario mit hat und auch noch verleiht. Christian fliegt bei erneut kräftigen Westwind bis nach Gemona in Italien und retour.







Den Abend verbringen wir mit Jürgen im Camp. Ein alter Flieger mit ruhigen und sonnigen Gemüht. Zur später Stunde gesellen sich noch eine Tschechin und ein Kanadier zu uns.





Donnerstag 16.4.
Noch ein Flugtag

Beim Frühstück beobachten wir, wie gewohnt, die Enten wie sie vom Stall zur Socâ eilen. Heute geht's nochmal auf den Kobala. Am Startplatz ist schon wieder der West - Wind zu spüren. Trotz hoher Schleierwolken kann man nicht absaufen. Christian und ich fliegen wieder ein Stück gemeinsam. Hin und wieder spiralt er zu mir ab, um mir zu zeigen, dass meine Höhe schon zum Weiterfliegen reicht.





 Zum Krn traue ich mich bei dem starken Wind trotzdem nicht nahe ran und Christian fliegt alleine weiter. Er soart bis zum Krngipfel auf, ganz knapp an der Biwakschachel vorbei. An der Bergkante entlang hat man einen wunderschönen Blick auf den Triglav. Ein paar Schmelzwasserseen liegen unter ihm.



Ich bin bereits in der Nähe des Campingplatzes gelandet. Auch Christian ist schon am Abspiralen, um dann bei Camp zu landen. Unsere Camp- Nachbarn haben Hühnercurry gekocht und wir bekommen auch eine Kostprobe ab. Mmmmhhhh...
Jürgen, unser Fliegerspezi lädt uns zum Abschied zum Fisch essen ein. Vili ist für seinen gegrillten Fisch schon überall bekannt. Es gibt Forelle mit gegrilltem Gemüse und gegrilltem Käse +Polenta, dekoriert mit frischen Blumen. So verbringen wir unseren letzten Abend im Socatal bei herrlichen Essen und netter Gesellschaft.




Tuesday, April 14, 2015

Fliegen in Tolmin

Sonntag, 12.4.
Fliegen in Tolmin

Wie wir gestern noch erfahren haben, kann man wegen Schnee und der schlechten Straßenverhältnisse noch nicht auf den Stol fahren. Das heißt wir müssen nach Tolmin. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen mich heute nochmal aufs Radl zu schwingen. Nach einem Frühstücksshopping gibt's erstmal Löskaffee und Nussstrudel. An einer Tankstelle versuchen wir per Autostopp die 15 km nach Tolmin zu kommen. Ein junger Flieger nimmt uns mit und lässt uns beim Landeplatz raus. Wir kommen gerade rechtzeitig und erwischen noch den Shuttelbus zum Startplatz auf den Kobala. Auf der Fahrt werden wie üblich (?) die wildesten Fliegerunfälle erzählt. Eine angenehme handvoll Flieger warten auf den richtigen Startzeitpunkt. Christian und ich starten gemeinsam. Gleich nach dem Start beginnt das Vario zu schreien und hört erst bei etwa 2300m wieder auf. Christian setzt zur Querung an und ich folge ihm, wie ausgemacht. 


Am Krn vorbei ist man auch schon in Kobarid. An der Anschluss Ridge zum Stol erwartet uns starker Westwind der parallel zum Hang bläst. Ich verliere immer mehr an Höhe und lande schließlich am Landeplatz in Kobarid. Christian macht an einem Prallhang wieder Höhe und schaut sich den Krn mit der Biwak Schachtel genauer von oben an. Das Triglavmassiv im Nord sieht phantastische aus. 


Ich packe Barfuß meinen Schirm zusammen und lege mich dann in die Sonne. Nachdem Christian noch eine größere Runde abgeflogen ist, treffen wir uns im Cafe neben dem Landeplatz. Im Hostel kochen wir noch Nudeln mit frischem Tomatensalat. Dann gehen wir zufrieden ins Bett.

Montag, 13.4.
Fliegen in Tolmin Tag 2

An der Tankstelle versuchen wir wieder per Anhalter nach Tolmin zu kommen. Was ganz gut funktioniert. Am Startplatz spürt man schon den Westwind. Ich fliege wieder nach Kobarid, nur etwas tiefer als gestern. Christian zieht es in die hohen, schroffen Berg, dorthin wo sonst keiner fliegt.





Sein Plan geht leider nicht auf und er versenkt sich gerade noch oberhalb einer Schlucht. Das Plateau das er sich zum Landen ausgesucht hat ist zum Glück bewirtschaftet. Mit einer Bäuerin kommt er aus dem Hinterland zurück ins Haupttal.
Am Abend fahren wir mit dem Rad die 10 km bis zum "Vili's Camp" kurz vor Tolmin. Ein gemütliches Platzerl, direkt an der Socâ. Am Campingplatz watscheln Gänse und Enten herum. Die Hunde fischen in einen Seitenbach der Socâ.Vili ist ein entspannter und zufriedener Kerl. Gemeinsam mit einem anderen Flieger sitzen wir noch eine Zeit beisammen.






Para Bike Tour, los gehts!

Dienstag 7.4.2015
Los gehts

Das letzte Frühstück zu Hause für eine längere Zeit. Am Vormittag bringe ich die Nummerntaferl vom Auto zur Versicherung und lege die Versicherung still. Dahoam stehen noch Sachen an wie, Kühlschrank ausräumen und putzen, Blumen versorgen, ein "keine Werbung bitte " ans Postkastel kleben,...
Christian checkt nochmal unsere Ausrüstung. Das Kettenblattl am Radl noch schnell getauscht, Gurtzeug eingestellt, meine Retteraufhängung optimiert,....
Zu Mittag gehen wir mit Christians Eltern nochmal essen. Nachdem Christian die Packtaschenhalterung fürs Radl eingestellt hat, kann's los gehen.





Mittlerweile ist es schon 15:45 Uhr. Der Himmel ist wolkenbedeckt. Die Temperaturanzeige bei der Sparkassa zeigt 4 Grad + an und der Schnee der vergangenen Tage hat sich selbst im Tal noch nicht aufgelöst. Aus unseren Plan den Max in Spital zu besuchen und bei ihm zu schlafen wird leider nix. Der Max hat leider keine Zeit. Wir radln mal Richtung Süden. Kurz vor Windischgarsten beratschlagen wir was wir tun und wieweit wir fahren sollen. Adi wäre auch eine Möglichkeit? Da bleibt auf der anderen Straßenseite eine Frau mit ihrem Auto stehen und fragt uns, ob wir einen Schlafplatz suchen? Sie könne uns ihr Wohnzimmer anbieten . Überrascht sagen wir zu. Sie erklärt uns noch den Weg und fährt schon voraus. Normal erzählt man immer von fernen Ländern, wie Gastfreundlich die Einheimischen dort sind. Da passiert uns soetwas quasi vor der Haustür. Herrlich!!!



Elisabeth hat ein kleines, sehr gemütliches Häuschen in Windischgarsten. Bei einer Kanne Tee erzählen wir von unseren Reiseplänen. Auch Elisabeth kann einiges an (Rad)-Reiseerfahrungen berichten. Gemeinsam mit Sohn Cornelius essen wir leckeres Gemüse mit Reis und Sauce Hollandaise. Am Abend kommt dann Lisi's Mann Ralf nach Hause. Wir erhalten von den Beiden wertvolle Tipps zu unserer Route, da sie einige der Länder ebenfalls mit dem Rad bereist haben. Bei einem Gläschen Wein verbringen wir einen gemütlichen und unterhaltsamen Abend bei unseren symatischen Gastgebern. Besser hätte der Start unserer Reise nicht sein können.



8.4.2015
Über'n Pyhrnpass und weiter übern Triebner Pass

Vermutlich habe ich mir gestern gleich das Genick verkühlt, auf jeden Fall habe ich ein steifes Gnack. Die Nacht war deswegen auch nicht so gut.
Um 6 Uhr ist Tagwache. Gemeinsam mit Elisabeth und Ralf essen wir zum Frühstück lecker Gerstenbrei. Nachdem wir uns verabschiedet haben geht's als erstes über den Pyhrnpass.



Im Ennstal bläst uns ein kräftiger Nordwest Wind entgegen. Wir verlegen unsere Route kurzentschlossen vom Sölkpass auf Hohentauern. So gehts also mit Rückenwind Richtung Trieben. Dort angekommen machen wir uns in einer Kebapbude breit.



Nach einem kurzen Powernapping nehmen Christian und ich den nächsten Pass in Angriff. Die erste Hälfte war gar nicht so schlimm, aber dann war ich doch schon sehr froh als ich in Hohentauern an der Passhöhe ankam. Christian ist schon vorgefahren und wartet beim Gemeindehaus, an die Wand gelehnt auf mich. Ein alter Mann lädt uns ein das Graphitbergbau Museum im Gemeindehaus anzusehen. Er erzählt uns einige interessante Geschichten dazu.



Nun heißt es sich warm anziehen. Gut gekleidet fahren wir den Berg hinunter. Der Schnee reicht noch weit ins Tal. Dort wo die Wiese schon trocken ist und sogar noch die Abendsonne hinleuchtet bauen wir unser Zelt auf.



Donnerstag 9.4.2015
Micheldorf 

Frühstücken - dann weitergefahren. Wegen meiner Genicksteifigkeit müssen wir immer mal längere Pausen einlegen. Beim Hofer in Scheifling gönnen wir uns ein Mittagessen und eine längere Pause.



Wir checken mal ob in der Nähe ein Fluggebiet ist. Nach kurzem Ueberlegen,  fahren wir aber doch gleich über den Sattel nach Kärnten weiter. In Micheldorf in Kärnten schlagen wir unser Zelt auf den Sportplatz auf.






Freitag 10.4.2015
Durch Kärnten
Bei Sonnenschein genießen wir Müsli zum Frühstück. So gegen 10 Uhr verlassen wir das heimelige Micheldorf (in Kärnten).  Wir radln gemütlich dahin. Hin und wieder probieren wir die holprigen Radlwege. In Feldkirchen kehren wir beim Billa ein. Es gibt Fertigsalat mit Thunfisch und Sardinen. Am Ossiachersee schaun wir am Landeplatz vorbei und erkundigen uns wegen einen ev. Shuttel zum Startplatz für morgen. Die Flieger meinen dass wir am Dobratsch gute Chancen haben sollten. Wir entschließen uns doch gleich Richtung Slowenien weiterzufahren. Durch Villach probiert Christian sein neues Navi aus und muss sich mit dem Ding erst anfreunden. An einemm Fluss schlagen wir unser Zelt auf und springen noch kurz ins Wasser.






Samstag 11.4.2015
Wuzenpass - Vrsič - Kobarid 

Zum Morgensport geht's gleich mal auf den Wurzenpass mit bis zu 18% Steigung. Christian hat eine Tasche von mir übernommen damit sich der Leistungsunterschied zwischen uns zwei ein bisschen ausgleicht. Christian fährt voraus. In der Steigung steigt mein Vorderrad bis ich schlussendlich absteigen muss. Wegfahren bei der Steigung ist schier unmöglich.







Am Wurzenpass sitzt Christian auf einen Panzer und wartet auf mich. Noch ein kurzer Anruf zu Hause und "Pfiad de" sagen. Gemeinsam lassen wir die Radl bis nach Kranjska Gora laufen wo wir uns zwei Wurst-Käsesemmel + Apfelkuchen als Dessert genehmigen. Weiter geht's auf den Vrsič.





Kräftesparend und langsam, mit den kleinsten Gang, oft kurz vor'm umkippen drehten Christian und ich den Pass hinauf. Mein neues Radl läuft dabei wie geschmiert. Dank Werner, der mein Radl perfekt auf mich und unser Vorhaben abgestimmt hat. Auf der Passhöhe angekommen bläst ein kräftiger Südwind und Christian wartet ein bisschen unterhalb bei einem Häuschen auf mich.





Schon etwas ausgekühlt meint er, wir sollten gleich weiterfahren. Bei schönem Wetter und herrlicher Bergkulisse lassen wir die Radl ins Tal laufen. Noch top fit beschließen wir die geschätzten 40km nach Kobarid zu fahren. Immer der Soča entlang und leicht abfallend schwindet meine Kraft zusehends. Von Christian kommen in kurzen Abständen Sätze wie: Wow,mi daugt s'Radl foan voi! Dem kaun i mittlerweile nimma zua stimma. Der Arsch brennt, mein li. Knie tut weh und des Gnack is ah nu net guad. Ausserdem sind meine mittelhohen Allroundschuhe doch nicht so gut fürs Radl foan geeignet. Den der hohe Schaft drückt bei jeder Umdrehung gegen meine Achillessehne. Bei Abenddämmerung um ca. 20 Uhr erreichen wir endlich Kobarid. Nach der anstrengenden Tagesetappe von etwa 1700 Hm und knappen 100 km suchen wir uns ein Zimmer. Nach einer Pizza und einer Dusche fallen wir ins Bett.